Der russische Gazprom-Konzern spricht von deutlich geringeren Liefermengen nach Europa und stellt den Transit durch Polen ein. Finnlands Staatsspitze ist für "unverzüglichen" Nato-Beitritt
Das Wichtigste in Kürze:
- Der Gastransit durch die Ukraine nach Europa nimmt deutlich ab. Laut Gazprom ist der Transit russischen Gases am Donnerstag um fast ein Drittel gesunken. Österreichs Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) gab Entwarnung und sagte, die Gaslieferungen aus Russland kämen bisher unvermindert an. Auch die EU sieht die Versorgung gesichert. Gazprom stellt die Lieferung über die Jamal-Pipeline durch Polen ein. Die Ukraine fordert Sicherheitsgarantien für den Betrieb der gestern geschlossenen Pipeline. Kanzler Nehammer fordert von Gazprom, den leeren Speicher in Haidach wieder aufzufüllen.
- Finnland will "ohne Verzögerung" den Nato-Beitritt beantragen. Das haben Präsident Sauli Niinistö und Premierministerin Sanna Marin in einem Statement bekanntgegeben.
- Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, warnte am Donnerstag bei Gesprächen in Tokio, dass Russland die "unmittelbarste Bedrohung" für die Weltordnung darstelle.
- Die Außenminister der G7-Staaten beraten sich am Freitag mit ihren Amtskollegen aus der Ukraine und der Republik Moldau in Weißenhäuser Strand an der Ostsee.
- Bis 2026 dämpft der von Russland gegen die Ukraine geführte Krieg das Wirtschaftswachstum in Österreich. Das BIP-Wachstum soll um jährlich 0,5 Prozentprunkte zurückgehen, berechnet das Wifo.
- Die russischen Streitkräfte haben ihre Angriffe im Osten des Landes verstärkt und dabei teilweise in der Region Donbass Geländegewinne erzielt. Wenig Veränderung gibt es in Mariupol.
- Die prorussischen Behörden im besetzten Cherson streben offenbar die Eingliederung der Region in die Russische Föderation an.
- Mittlerweile sind mehr als acht Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer Binnenflüchtlinge, meldet die Internationale Organisation für Migration in ihrem jüngsten Bericht.
- Wie Sie Flüchtlingen in der Ukraine und in Österreich jetzt helfen können: eine Liste der Möglichkeiten. (red, 12.5.2022)