Die Türkei verlangt die Auslieferung von 33 Menschen aus Schweden und Finnland. Russland verschärft das Gesetz über "ausländische Agenten"
Das Wichtigste in Kürze:
- Die Nato hat am Mittwoch bei ihrem Gipfel in Madrid ihr neues Strategiekonzept beschlossen und Russland darin als "größte Bedrohung" der Allianz bezeichnet. Zudem wurde eine massive Stärkung der Ostflanke vereinbart, das Aufnahmeverfahren für Finnland und Schweden wurde gestartet.
- Die Türkei hatte am Dienstag ihre Blockade gegen einen Nato-Beitritt Finnlands und Schwedens aufgegeben. Sie fordert die Auslieferung von 33 Menschen aus den skandinavischen Ländern.
- US-Präsident Joe Biden hat die Einigung mit der Türkei begrüßt und zum Auftakt des Nato-Gipfels tausende Zusatzsoldaten für Europa angekündigt. Russland drohte am Mittwoch mit "Ausgleichsmaßnahmen".
- Bei dem bislang größten Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine wurden 144 ukrainische Soldaten befreit. Im Gegenzug kehrten 144 von ukrainischer Seite gefangen Genommene nach Russland und in die selbst ernannte Volksrepublik Donezk zurück.
- Am Mittwoch stimmte das russische Parlament für eine deutliche Verschärfung des vielfach kritisierten Gesetzes über "ausländische Agenten". Dazu können künftig alle erklärt werden, die aus dem Ausland unterstützt werden oder unter irgendeiner Form von "ausländischem Einfluss" stehen.
- Russland hat Norwegen mit nicht näher beschriebenen Vergeltungsmaßnahmen gedroht, wenn es die Versorgung einer russischen Siedlung auf Spitzbergen nicht ermöglicht. Russland wirft Norwegen vor, eine Frachtladung nicht zur Insel Spitzbergen transportieren zu dürfen. Oslo begründet das Vorgehen mit der Umsetzung von EU-Sanktionen.
- Wie Sie Flüchtlingen in der Ukraine und in Österreich jetzt helfen können: eine Liste der Möglichkeiten. (red, 29.6.2022)