Das Wichtigste in Kürze:

Nachdem ein Kriegsschiff im Hafen von Sewastopol bei einem Drohnenangriff beschädigt wurde, setzt Russland das Getreide-Exportabkommen aus.
Die Ukraine hat bislang mehr als 300 von Russland eingesetzte Shahed-136-Drohnen iranischen Fabrikats abgeschossen, gab der Sprecher der ukrainischen Luftstreitkräfte am Freitag bekannt. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuvor erklärt, dass Russland bisher mehr als 8.000 Luftangriffe geflogen und 4.500 Raketen abgefeuert habe. Der ukrainische Außenminister forderte Teheran am Freitag zur Einstellung von Waffenlieferungen an Russland auf. Der Iran weist Vorwürfe der Ukraine und des Westens zurück, die sogenannten Kamikaze-Drohnen an Russland geliefert zu haben, zeigte sich aber Samstagfrüh gesprächsbereit.
Russland glaubt, dass die britische Navy hinter den Nordstream-Lecks steckt, liefert dafür aber keinerlei Beweise. Zudem wurde am Samstag bekannt, dass das Minenräumschiff "Iwan Golubez" von einer Drohne getroffen wurde. Auch hier gab man London eine Teilschuld.
In der Nacht auf Samstag wurde gegen 1.00 Uhr das Hotel von ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz und seinem Team von russischen Granaten getroffen. Verletzt wurde niemand. Das Dach des Hotels sei zerstört, auch Zimmer seien beschädigt.
Dem russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu zufolge ist die Mitte September verkündete Teilmobilmachung abgeschlossen. Demnach seien 82.000 Reservisten in der "Konfliktzone" und weitere 218.000 im Training.

Russland hat nach Angaben eines von Moskau eingesetzten Beamten die Region Cherson in der Ukraine geräumt und alle Zivilistinnen und Zivilisten in russisch kontrolliertes Gebiet gebracht. Kiew widerspricht.
Der Tschetschenen-Führer und große prorussische Kriegsunterstützer Ramsan Kadyrow gibt hohe Verluste innerhalb der eigenen Einheit zu.
Wie Sie Flüchtlingen in der Ukraine und in Österreich jetzt helfen können: eine Liste der Möglichkeiten.
Hier finden Sie den Livebericht von Freitag zur Nachlese. (red, 29.10.2022)

Drohnenangriff auf russisches Kriegsschiff, Russland setzt Getreide-Exportabkommen aus