Nach der geschlagenen Salzburger Landtagswahl am Sonntag beraten die Parteien das Ergebnis intern. ÖVP, SPÖ, Grüne und Neos wollen am Montag in ihren Gremien den Wahlausgang analysieren und den weiteren Fahrplan abstecken. Von den im neuen Landtag vertretenen Parteien haben die Freiheitlichen noch keinen Termin bekanntgegeben und nur eine Sitzung für die nächsten Tage angekündigt. Und auch bei KPÖ plus war Sonntagabend noch kein Termin bekannt.

Das Landespräsidium der Volkspartei kommt am Montag um zehn Uhr vormittags in der Parteizentrale in Salzburg-Schallmoos zusammen. Der Landesvorstand der Grünen tagt um 16 Uhr im grünen Landesbüro, der Landesparteivorstand der SPÖ um 19 Uhr im Hotel Mercure Salzburg City. Auch das erweiterte Landesteam der Neos will das Wahlergebnis am Montagabend besprechen, genauen Ort und Zeit haben die Pinken nicht bekanntgegeben.

Ergebnisse im Detail

Abgewählt wurde am Sonntag in Salzburg die einzige Regierungszusammenarbeit von drei Parteien auf Landesebene – die Dirndlkoalition aus ÖVP, Grünen und Neos. Die ÖVP hat trotz starker Verluste Platz eins gehalten. Die Volkspartei kam laut dem vorläufigen Endergebnis (inklusive Briefwahlstimmen) auf 30,4 Prozent (minus 7,4).

Platz zwei ging an die FPÖ: Mit 25,7 Prozent (plus 6,9) überholte sie die SPÖ, die nur 17,9 Prozent erreichte. Mit einem Minus von 2,2 Punkten sind die Sozialdemokraten auf ein historisches Tief abgerutscht.

Die KPÖ erzielte mit 11,7 Prozent (plus 11,3) ein Sensationsergebnis und liegt vor den Grünen, die 8,2 Prozent (minus 1,1) erreichten. Die Neos verfehlten mit 4,2 Prozent (minus 3,1) die Fünfprozenthürde und scheiterten damit am Wiedereinzug.

Wie die Aussichten sind

In welche Richtung es in Salzburg gehen wird, soll nach den Vorstellungen von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) spätestens zu Beginn kommender Woche klar sein. Haslauer hatte sich vorab nicht festgelegt, bekannt ist allerdings, dass er einer Koalition mit der FPÖ unter ihrem Chef Herbert Kickl skeptisch gegenübersteht. Nach dem Wahlsonntag gibt es für Haslauer diesmal nur drei zumindest rechnerisch tragfähige Optionen: Schwarz-Blau, ÖVP-SPÖ oder eine Dreierkoalition aus ÖVP, SPÖ und Grünen. (APA, 23.4.2023)

Erfolge für FPÖ und KPÖ in Salzburg: ÖVP auf Partner-, SPÖ auf Schuldsuche