Gemäß der Mandatsstärke im Nationalrat kam am Dienstag der Obmann der Freiheitlichen Partei, Herbert Kickl, als Gesprächspartner Nummer drei ins "Sprechzimmer 23" des Parlaments, wo die heurigen ORF-"Sommergespräche" stattfinden. Interviewerin war – bereits zum zweiten Mal nach 2016 – "Report"-Moderatorin Susanne Schnabl. Kickl sprach dem Interviewort den "Charme eines Stasi-Verhörzimmers" zu.

In der Vorankündigung des ORF hieß es zum vor ein paar Tagen voraufgezeichneten Sommergespräch mit dem FPÖ-Chef: "Seit zwei Jahren steht er an der Spitze der Freiheitlichen. Nach Ibiza-Affäre, Regierungsverlust und Wahlniederlagen hat er die Partei wieder konsolidiert. Die FPÖ ist seit Monaten auf Platz eins in den Wahlumfragen. Wie will Herbert Kickl nach der nächsten Nationalratswahl seinen Anspruch auf die Kanzlerschaft umsetzen? Welche Pläne haben die Freiheitlichen für die Zukunft Österreichs? Und welche ganz konkreten Lösungen haben sie für die vielen Krisen?"

Kickl sprach sich zum Beispiel für "Gastarbeiter" aus, die dem alten Namen wieder gerecht werden sollten, die nämlich auch wieder gehen (sollten), wenn sie nicht mehr gebraucht werden. Beim Thema Pflege will er zum einen auf einen Lehrberuf setzen, aber auch die Pflege zu Hause besser unterstützen, weil die meisten Menschen am liebsten daheim betreut werden möchten. Das wisse er von seinen eigenen Eltern.

Zum Thema Politikergehälter machte Kickl einen neuen Vorschlag: Er möchte alle Bezüge von der Landesebene aufwärts bis zum Bund am liebsten "einfrieren" - dafür benötige man aber eine Zweidrittelmehrheit, für die er bei ÖVP und SPÖ werben wolle. (nim, 21.8.2023)

Kickl würde Politikergehälter auf Bundes- und Landesebene "einfrieren"