Israels Premier kündigte US-Präsident Biden offenbar Bodenoffensive an, Israel beruft 300.000 Reservisten ein. Die EU will doch weiterhin Entwicklungsgelder für Palästinenser zahlen
Das Wichtigste in Kürze:
- Israels Verteidigungsminister Yoav Gallant hat am Montag eine "Totalblockade" des Gazastreifens befohlen: Strom, Sprit und Nahrungsmittel sollen nicht mehr in den Küstenstreifen gelangen. Premier Benjamin Netanjahu sprach von einer Antwort, die "den Nahen Osten verändern" werde. Am Abend erneuerte er seine Drohungen. Gegenüber US-Präsident Biden kündigte Netanjahu laut einem Medienbericht eine Bodenoffensive an.
- Die israelische Armee hat sich nach eigenen Angaben gegen die Angreifer im Land durchgesetzt. An manchen Stellen werde aber noch gekämpft.
- In der größten Aktion dieser Art hat die Armee mit der Mobilisierung von 300.000 Reservisten und Reservistinnen begonnen.
- Die US-Regierung rechnet mit dem Beginn einer israelischen Bodenoffensive gegen die Hamas innerhalb von 48 Stunden.
- Angesichts der Gewalteskalation in Israel stoppt Österreich die Entwicklungszusammenarbeit mit den Palästinensern.
- Auf israelischer Seite gibt es nach den Angriffen der Hamas mit Raketen und Kämpfern laut Medien- und Armeeangaben mehr als 900 Tote. Allein bei einem Hamas-Angriff auf ein Rave-Festival wurden 260 Menschen getötet.
- Israel rief am Sonntag offiziell den Kriegszustand aus und reagierte mit Gegenangriffen im Gazastreifen. Dabei wurden palästinensischen Angaben zufolge mehr als 670 Menschen getötet.
- Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich rief in einer Aussendung zum "Ende der Gewaltverherrlichung" auf Österreichs Straßen auf. Sie nahm damit offenkundig Bezug auf propalästinensische Demonstrationen am Wochenende. Die Überwachung israelischer Einrichtungen in Österreich ist verstärkt worden.
- Den Live-Ticker zu den Ereignissen vom Sonntag können Sie hier nachlesen. (red, 9.10.2023)