Eine Explosion in einem Gaza-Spital forderte Hunderte Tote. Die Hamas beschuldigt Israel. Israelischen Angaben zufolge handelte es sich um eine fehlgeleitete Rakete des Islamischen Jihad
Das Wichtigste in Kürze:
- Ungeachtet internationaler Forderungen nach Hilfslieferungen hat Israel seinen Beschuss des Gazastreifens fortgesetzt. Laut palästinensischen Angaben ist die Zahl der Toten im Gazastreifen auf mindestens 3.000 gestiegen. Israelischen Militärangaben zufolge wurden zuletzt mehrere hochrangige Hamas-Funktionäre getötet. Laut Angaben des Hilfswerks UNRWA kamen sechs Menschen ums Leben, als ein israelischer Luftangriff eine Schule traf.
- Das Hamas-geführte Gesundheitsministerium meldete, dass bei einem israelischen Luftangriff auf das Krankenhaus Ahli Arab hunderte Menschen getötet worden sind. Israelischen Angaben zufolge handelte es sich allerdings um eine fehlgeleitete Rakete des Islamischen Jihad.
- UN-Generalsekretär Antonio Guterres wird wegen der humanitären Lage in Gaza nach Ägypten reisen. Derzeit hofft man auf Vermittlungserfolge, was die Wiederöffnung des Grenzübergangs vom Gazastreifen zur ägyptischen Sinai-Halbinsel betrifft. Dort staut sich derzeit humanitäre Hilfe, doch Israel und Ägypten haben sich noch nicht auf eine Öffnung verständigt.
- Deutschland stehe fest an der Seite Israels, sicherte der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz dem israelischen Premier am Dienstag bei seinem Besuch in Israel zu.
- US-Präsident Joe Biden reist am Mittwoch nach Israel, am selben Tag wird er auch in Jordanien erwartet.
- Nach Angaben des Uno-Menschenrechtsbüros in Genf hat sich Israel mit seiner Blockade des Gazastreifens und dem Evakuierungsbefehl möglicherweise der Zwangsvertreibung von Zivilisten schuldig gemacht und damit internationales Völkerrecht gebrochen. Den Krankenhäusern im Gazastreifen geht in den nächsten 24 Stunden offenbar der Sprit aus, den Menschen das Wasser.
- Die israelische Armee bereitet sich auf die nächsten Phasen im Krieg gegen die Hamas vor. Demnach ist der nächste Schritt möglicherweise nicht die weitgehend erwartete Bodenoffensive der Armee.
- Die Hamas veröffentlichte am Montagabend ein Video einer mutmaßlichen Geisel im Gazastreifen. Israel sprich von 199 Geiseln, die Hamas von 200 bis 250 Geiseln. Die Türkei ist nach eigenen Angaben in Gesprächen mit der Hamas über die Freilassung von Zivilisten und Ausländern unter den Geiseln.
- Den Livebericht zu den Ereignissen vom Montag können Sie hier nachlesen. (red, 17.10.2023)