Das Wichtigste in Kürze:

EU-Kommissionspräsidentin Ursula Von der Leyen kündigte eine Luftbrücke für humanitäre Hilfe von der EU in den Gazastreifen an.
Ungeachtet internationaler Forderungen nach Hilfslieferungen und Ausreisen von Ausländern hat Israel seinen Beschuss des Gazastreifens am Montag unvermindert fortgesetzt. Anwohner berichteten von den heftigsten Angriffen seit dem Hamas-Terrorangriff.
Die israelische Armee hat dabei nach eigenen Angaben den regionalen Chef des Hamas-Geheimdienstes getötet.
Der Chef des israelischen Inlandsgeheimdienstes übernimmt die Verantwortung dafür, dass der Angriff der Hamas nicht verhindert wurde
Zunächst hatten ägyptischen Quellen eine Waffenruhe für den südlichen Gazastreifen bekanntgegeben. Außerdem sollte der Grenzübergang nach Ägypten für humanitäre Transporte und Evakuierungen von ausländischen Staatsangehörigen geöffnet werden. Dies wurde rund eine halbe Stunde später vom Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu dementiert. Ägypten wirft Israel vor, in der gesamten Angelegenheit nicht zu kooperieren.
Die EU will nach Angaben von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen via Ägypten eine Luftbrücke für humanitäre Güter für die Menschen im Gazastreifen einrichten.
US-Präsident Joe Biden warnte Israel davor, den Gazastreifen dauerhaft zu besetzen. Allerdings sei es nötig, die Hamas vollständig zu eliminieren. Laut US-Medienberichten plant Biden einen Besuch im Krisengebiet.
Israelischen Militärangaben zufolge liegt die Zahl der von der Hamas in den Gazastreifen verschleppten Geiseln bei insgesamt 199.
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat sich von der Hamas distanziert.
Die israelische Armee bereitet sich auf einen "integrierten und koordinierten Angriff aus der Luft, vom Meer und vom Land aus" auf Gaza vor. Laut "New York Times" verzögert sich die Bodenoffensive wetterbedingt. Ein Sprecher der israelischen Armee wies den Bericht zurück. Grund für den Verzug dürften wohl die Evakuierungen sein.
Israel hat alle Zivilisten im Norden des Gazastreifens (rund 1,1 Millionen Menschen) aufgefordert, sich in Richtung Süden zu begeben. Die Uno hatte die Evakuierungsanordnung kritisiert und sprach von einer Massenflucht.
Der Iran warnte Israel vor einem Einmarsch in den Gazastreifen. Dann könne niemand dafür garantieren, dass der Konflikt sich nicht ausweite.
Nach den tödlichen Gefechten am Sonntag an der israelischen Grenze zum Libanon herrschte dort am Montag nach Angaben libanesischer Sicherheitskreise angespannte Ruhe.
Das österreichische Außenministerium hat eine Reisewarnung für die Teile Israels ausgesprochen, die an den Gazastreifen, den Libanon und Syrien grenzen.
Auf israelischer Seite gibt es nach den Angriffen der Hamas mit Raketen und Kämpfern laut Medien- und Armeeangaben mehr als 1.300 Tote – einschließlich rund 300 Soldaten. Im Gazastreifen wurden seit Beginn der israelischen Gegenschläge laut örtlichen Angaben mehr als 2.750 Menschen getötet – unklar ist, wie viele davon Zivilisten sind. Etwa 1.000 Personen würden noch vermisst und unter Trümmern vermutet. Hamas-Angaben zufolge wurden bei den Angriffen bisher mehr als 20 aus Israel verschleppte Geiseln getötet.
Den Livebericht zu den Ereignissen vom Sonntag können Sie hier nachlesen. (red, 16.10.2023)

Hamas veröffentlichte erstes Video von mutmaßlicher Geisel