Das Wichtigste in Kürze:

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu zufolge soll eine Offensive in Rafah erst nach einer Evakuierung der Zivilisten aus den Kampfgebieten erfolgen. An den Plänen dazu hält Israel weiter fest.
Sechs Menschenrechts- und Hilfsorganisationen warnten am Samstag in einer gemeinsamen Erklärung vor "katastrophalen Folgen" einer solchen Bodenoffensive. Ägypten dementierte Berichte, wonach das Land auf dem Sinai ein Auffanglager für Palästinenser errichtet.
Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) zufolge herrsche bei den Teilnehmern der Münchner Sicherheitskonferenz "große Furcht" vor einer Großoffensive Israels in Rafah. Er bezeichnete eine Feuerpause als "logistisch-logische Voraussetzung" für Geiselfreilassungen und Hilfslieferungen. US-Außenminister Antony Blinken pochte in München auf eine Zweistaatenlösung und den Schutz der Zivilbevölkerung in Gaza. Am Rande der Sicherheitskonferenz sollen auch der israelische Präsident und der katarische Premier zusammengetroffen sein.
Israel soll einem Bericht der "New York Times" zufolge für die Explosionen an zwei Gaspipelines im Iran in dieser Woche verantwortlich sein.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bekennt sich zu einer möglichen Anerkennung eines palästinensischen Staates, für Frankreich sei sie "kein Tabu".
Der Internationale Gerichtshof hat einen Eilantrag Südafrikas auf Überprüfung der Rechtmäßigkeit von Israels geplanter Rafah-Offensive abgelehnt. Die bisherigen Aufforderungen des Gerichts, etwa zum Schutz der Zivilbevölkerung, hätten auch für Rafah Gültigkeit.
Israelische Soldaten sind am Donnerstag in das Nasser-Spital in Khan Younis eingedrungen. Die UN-Menschenrechtsprecherin Ravina Shamdasani warf Israel vor, Angriffe auf diese und andere lebenswichtige zivile Infrastruktur seien "Teil eines Musters". Israel meldete, im Spital rund 100 Terrorverdächtige verhaftet und Waffen sichergestellt zu haben, Geiseln wurden bisher nicht gefunden.
Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums auf mehr als 28.800 gestiegen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen, Fachleute gehen aber eher von einer Unter- als einer Überschätzung der Opferzahlen aus.
Den Livebericht von Freitag können Sie hier nachlesen. Wir verwenden neben eigenen Recherchen Material der Nachrichtenagenturen APA, dpa, Reuters und internationaler Medien. Angaben über den Kriegsverlauf und Opferzahlen stammen von den Behörden der Kriegsparteien und lassen sich oft nicht unabhängig überprüfen. (red, 17.2.2024)

Netanjahu: Rafah-Offensive soll erst nach Evakuierung von Zivilisten stattfinden