Europa und "die Elefanten" hatten Donnerstagabend zwar Konkurrenz, aber die Primetime bis 21 Uhr konnten sie quasi alleine live bespielen: Denn bevor dann beim zweiten Halbfinale des European Songcontests in Malmö (mit österreichischer Beteiligung) die großen Lichter aufgedreht werden, trafen die Spitzenkandidatin und die vier Spitzenkandidaten der Parlamentsparteien für die EU-Wahl am 9. Juni zum ersten Mal in diesem Wahlkampf in einem Fernsehstudio direkt aufeinander. Zu bereden gab es viel. Europapolitische Positionen, internationale Aspekte der EU-Politik, aber auch kleinteiligere oder -räumige Themen.

Mit besonderer Spannung dürften viele Zuseherinnen und Zuseher den Auftritt der grünen Listenersten Lena Schilling erwartet haben. Wie DER STANDARD berichtete, wird ihr von unterschiedlichen Personen manipulatives Verhalten und ein problematisches Verhältnis zur Wahrheit vorgeworfen. Die grüne Parteispitze reagierte am Mittwoch darauf mit demonstrativer Solidarität mit ihrer Kandidatin, Parteichef und Vizekanzler Werner Kogler bezeichnete die Vorwürfe gar als "anonymes Gemurkse oder Gefurze". DER STANDARD kann allerdings ausnahmslos alle Details belegen.

Jedenfalls haben Lena Schilling, Reinhold Lopatka (ÖVP), Andreas Schieder (SPÖ), Harald Vilimsky (FPÖ) und Helmut Brandstätter (Neos) an diesem Abend zum ersten Mal in einer Runde diskutiert – und es war zeitweise recht turbulent und hitzig. Und es war voller Bilder: Die Kandidatin und die Kandidaten musste nämlich zu einzelnen Bildern, die ihnen vorgelegt wurden, auf einer kleinen Tafel "ein Wort", eine Assoziation aufschreiben. Das funktionierte leidlich, denn bei einem Wort blieb es meist nicht.

Veranstaltet wurde die "Elefantenrunde" gemeinsam von Puls 4 und Krone.tv. Moderiert haben Gundula Geiginger und Rainer Nowak. DER STANDARD tickerte. Schön, dass Sie dabei waren - oder jetzt nachlesen, auch was andere User:innen im Forum zur Darbietung des künftigen EU-Personals aus Österreich gepostet haben.

Auf derStandard.at hatten Sie an diesem Abend sogar gleich vier Ticker, in denen Sie alles erfahren konnten, was man an so einem Feiertagsabend wissen muss, was aber auch im Grunde genommen Ausdruck der tragischen Gleichzeitigkeit von Ereignissen in der Welt ist, denn es ging um die EU-Wahl, den Eurovision Songcontest, die Ukraine und Nahost. (Lisa Nimmervoll, 9.5.2024)

Hinweis: Irrtümlich haben wir Andreas Schieder in diesem Text der FPÖ zugerechnet. Er ist natürlich SPÖ-Spitzenkandidat. Wir entschuldigen uns für den Fehler.

Die erste Elefantenrunde zur EU-Wahl war bilderreich und oft recht hitzig