Wien - Kritik an FP-Volksanwalt Ewald Stadler, der sich jüngst durch seine Aussage bei einer "Sonnwendfeier", in der er die NS- mit der anschließenden Besatzungszeit gleichgestellt hatte, dem Vorwurf ausgesetzt hat, damit den Nationalsozialismus verharmlost zu haben, kommt nun vom Verfassungsrechtler Heinz Mayer. Dieser erklärte am Samstag im "Morgenjournal" des ORF-Radios: Man müsse bedenken, dass ein Volksanwalt in seiner Amtsführung niemandem verantwortlich sei. Ein Volksanwalt genieße Unabhängigkeit. Diese sollte jedoch nicht dazu missbraucht werden, sich parteipolitisch im Extrembereich zu bewegen. Für ein solches Spitzenorgan seien Aussagen, die an der Grenze zur Wiederbetätigung lägen, jedenfalls "unerträglich", betonte Mayer.(APA)