Wien/Linz - Der Mittwoch Abend bei Sotheby's London versteigerte Rekord-Rubens "Das Massaker der Unschuldigen" wurde von einer 89-jährigen Österreicherin zur Auktion eingebracht, bestätigte Sotheby's Österreich. Die ehemalige, nun um 49,5 Millionen Pfund (77,3 Mill. Euro) reichere Besitzerin hatte das Werk 1923 geerbt. Da sie es nicht mochte, verlieh sie das Gemälde dem oberösterreichischen Stift Reichersberg, wo es laut Bericht der New York Times in einem dunklen Gang aufgehängt war.Rentmeister von Stift Reichersberg dementiert Der Rentmeister des Augstiner-Chorherrenstiftes in Reichersberg in Oberösterreich, Werner Thanecker, wehrte sich heftig gegen die Aussage, das Bild sei in einem "dunklen Gang" aufgehängt worden. Es sei vielmehr ordnungsgemäß aufbewahrt und wie vereinbart auch zurückgegeben worden. Der dunkle Gang sei lichtdurchflutet Thanecker berichtete, das Bild sei mit einem Leihvertrag 1972 in das Stift gekommen. Es war in einem im ersten Stock gelegenen lichtdurchfluteten trockenen Gang im Klausurbereich des Stiftes zusammen mit anderen Bildern aufgehängt. Aus Vorsicht Bundesdenkmalamt unterrichtet Nach einer Begutachtung durch einen Experten von Sotheby's sei im Oktober oder November des Vorjahres der Leihvertrag gekündigt und daraufhin das Bild umgehend zurückgegeben worden, berichtete Thanecker. Als im Jänner 2002 erste Meldungen in Medien auftauchten, die von einem kürzlich entdeckten Rubens berichtete, habe das Stift vorsichtshalber das Bundesdenkmalamt in Linz von der Angelegenheit informiert. Es sollte prüfen, ob alle rechtlichen Bestimmungen eingehalten werden. (APA)