Wien
Umbaupläne für den Vorplatz von Schloss Schönbrunn
Die Westeinfahrtsoll verlegt werden und die überirdischen Parkplätze sollen unter die Erde verschwinden...
Wien - Der Vorplatz des Schlosses Schönbrunn soll ein neues
Gesicht erhalten. Aus diesem Grund hat die Stadt Wien im Vorjahr
einen Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Das jetzt gekürte
Siegerprojekt sieht unter anderem eine Verlegung der Westeinfahrt in
Richtung U4 vor, um den Platz vor dem Schloss zu vergrößern. Um die
Besucherströme besser bewältigen zu können, ist außerdem eine
Tiefgarage mit einer Passage geplant, gab das Büro von
Planungsstadtrat Rudolf Schicker (S) am Freitag in einer Aussendung
bekannt.Statt Parkplatz und Sportanlagen ein weitläufiger Platz
Der Streifen zwischen der Schönbrunner Schlossstraße und der
U-Bahntrasse beherbergt derzeit einen Parkplatz und Sportanlagen.
Laut den Plänen des Architekturbüros Schindler und Szedenik soll in
diesem Bereich ein weitläufiger Platz entstehen, auf dem die Besucher
einen beliebigen Weg zum Schloss wählen können. Um diesen Platz zu
schaffen, planen die Architekten, die Westeinfahrt kurz nach dem
Schönbrunner Haupteingang in Richtung U-Bahntrasse zu verlegen.
Entlang dieser soll sie bis kurz vor die Grünbergstraße geführt
werden, wo sie wieder in die bereits bestehende Kreuzung einmünden
wird.
Überirdischen Parkplätze sollen verschwinden
Um die Optik des Vorplatzes zu verschönern, werden laut den Plänen
auch die überirdischen Parkplätze verschwinden. Für die Besucher
planen die Architekten eine Tiefgarage, die auf drei Geschossen Busse
und Pkw aufnehmen soll. Zusätzlich sieht der Entwurf eine
unterirdische Passage vor, in der zahlreiche Attraktionen für
Besucher Platz finden könnten. Aufgänge finden sich laut Plan in vier
verglasten Atrien, die auch für die Beleuchtung der Passage sorgen.
Als weitere Attraktion soll ein Medienzentrum errichtet werden.
Dort könnten etwa Schönbrunn-spezifische Filme gezeigt werden.
Baldige Realisierung ist derzeit noch nicht absehbar
Eine baldige Realisierung des Projekts ist derzeit noch nicht
absehbar. Denn der Sportverein "Union" möchte sein Grundstück nicht
ohne weiteres abtreten. Als mögliche Lösung sehen die Architekten die
Errichtung einer neuen Sporthalle bei der Grünbergstraße vor.
Ein erster Schritt zur Steigerung der Besucherfreundlichkeit werde
aber schon bald erfolgen, hieß es aus dem Büro des Planungsstadtrats
gegenüber der APA. So wird an der "für Fußgänger abenteuerlichen"
Kreuzung vor dem Haupteingang eine eigene autofreie Ampelphase
geschaffen. Auch der dortige Parkplatz soll schon bald "blechfrei"
werden. (APA)