EU
Fischler: EU-Agrarreform schadet ostdeutschen Betrieben nicht
Negative Auswirkungen für Landwirtschaft der neuen Länder bestritten
Berlin - Vor der ersten Aussprache zu den geplanten
EU-Landwirtschaftsreformen in Brüssel hat Agrarkommissar Franz
Fischler negative Auswirkungen für ostdeutsche Bauernhöfe bestritten.
Die Reform bedeute nicht automatisch weniger Beihilfen für die
Großbetriebe im Osten, sagte Fischler am Montag im ARD-Fernsehen. Die
EU werde zwar künftig weniger Geld direkt an die Höfe zahlen, die
Hilfen an die einzelnen Mitgliedsstaaten könnten jedoch indirekt
wieder den Landwirten zugute kommen. Mit entsprechenden
Qualitätsprogrammen könne es gelingen, dass ein wesentlicher Teil zu
den Ost-Höfen zurückfließe. Fischler will die gesamte Agrarproduktion ökologischer ausrichten
und künftig vor allem kleinere Betriebe fördern. Seine Pläne sind
nicht nur in Deutschland umstritten. Ein erster Meinungsaustausch
zwischen Kommission und nationalen Regierungen sollte am
Montagnachmittag beginnen. Detailvorschläge will die Kommission erst
im Herbst präsentieren. (APA)