Wien - Die Krone hat in News einen Mitstreiter bei der Jagd nach der ehemaligen Besitzerin des Rubens-Bildes gefunden: Unisono berichteten sie am Donnerstag über eine anonyme Strafanzeige, in der "angeregt" wird, die Identität der Einbringerin festzustellen, weil der Verdacht der Steuerhinterziehung bestünde. News wie Krone zitieren exzessiv aus dem Brief und berichten, "der Staatsanwalt" würde bereits "ermitteln". Laut Helmut Kellner, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft, wird die anonyme Anzeige wie jede andere behandelt. Anonyme Anzeigen würden vielfach von Redakteuren eingebracht, wenn ihnen der Stoff ausgegangen sei. Der Verdacht der Steuerhinterziehung ist, so Sotheby's-Chefin Andrea Jungmann, völlig aus der Luft gegriffen, da das Bild in Privatbesitz gewesen sei - und die Einbringerin keine Händlerin ist. Und die von News verbreitete "Theorie", die Kirche sei der Besitzer gewesen und hätte dies verschleiert, wies das Stift Reichersberg entschieden zurück. Die Krone ist wie der Kurier Teil des Zeitungsriesen Mediaprint; die Kurier-Gruppe wiederum seit 2001 mit 25,3 Prozent am News-Konzern beteiligt. (trenk / DER STANDARD, Printausgabe, 26.7.2002)