Perth - Fossilienexperten haben im Westen Australiens die versteinerten Überreste eines Riesenkängurus und zahlreiche weitere Tierskelette gefunden. Die gut erhaltenen Überreste der Beuteltiere in mehreren Höhlen der abgelegenen Nullarbor Ebene - neben dem drei Meter großen Känguru "Procoptodon Goliah" fanden die Wissenschaftler einen Wombat und Knochen einer Löwengattung - sind bis zu 1,5 Millionen Jahre alt, wie die Zeitung "The West Australien" (Dienstagsausgabe) berichtete. Die bereits vor zwei Monaten entdeckten Versteinerungen zählen nach Angaben des Leiters der Expertengruppe, John Long, zu den wichtigsten Wirbeltierfunden in Australien. Auch das erste vollständig erhaltene Skelett einer ausgestorbenen Löwenart ist unter den Fossilien. Der drei Meter lange Löwe Thylacoleo hatte messerlange Zähne und scharfe Klauen zum Reißen und Ausweiden der Beute. In benachbarten Höhlen wurden zudem Teilskelette von sieben weiteren Löwen sowie von zwei tasmanischen Tigern gefunden. Die Fossilien zeigten, "wie sich die moderne Fauna aus den höchstspezialisierten Lebewesen der Erde entwickelte" habe, sagte Long. (APA)