Gesundheitspolitik
Apotheker zur Einhebung der Chipkarten- Gebühr bereit
Sozialministerium nahm jedoch bisher nicht Kontakt zu Apothekern auf
Wien - Die Apotheker wären bereit, die Chipkarten-Gebühr
einzuheben. Eine entsprechende Idee von Gesundheits-Staatssekretär
Reinhart Waneck (F) wurde am Mittwoch im Ö1-"Morgenjournal" von
Apothekerkammer-Präsident Helmut Cabana positiv aufgenommen. Wenn
alle Beteiligten im Gesundheitsbereich davon einen Nutzen hätten,
würden die Apotheker das Inkasso vornehmen. Eigentlich ist diese
Aufgabe von Seiten des Sozialministeriums den Ärzten zugedacht. Diese
wehren sich aber und drohen sogar mit einem Boykott. Zur Einhebung der Chipkarten-Gebühr müssten für Cabana noch einige
technische und organisatorische Fragen geklärt werden - etwa ob diese
durch die vorhandenen technischen Geräte (Scanner,
Bankomatkarten-Lesegeräte) in den Apotheken erfolgen könnte. Sollten
zusätzliche Geräte erforderlich sein, müsste man sich über deren
Finanzierung unterhalten, meinte der Apotheker-Chef. Bei der
Verrechnung sieht Cabana keine Probleme. Eine Logistik für die
Übermittlung des Geldes sei derzeit schon über die Rezeptgebühren der
Medikamente gegeben, jede Apotheke stehe mit allen Krankenkassen in
Verbindung.
Fix ist freilich noch nichts. Denn laut Cabana wurde mit den
Apothekern von Seiten des Ministeriums noch nicht einmal über dieses
Thema gesprochen. Überdies wird die Chipkarte frühestens im Laufe des
Jahres 2004 flächendeckend eingeführt.(APA)