Abtreibung
US-Gericht hebt "vorläufiges" Abtreibungsverbot auf
Amerikanerin darf gegen Wunsch des Kindsvaters abtreiben
Washington - Eine schwangere Amerikanerin darf ihr Baby
nun doch gegen den Wunsch des Kindsvaters abtreiben. Das entschied ein Gericht
im Bundesstaat Pennsylvania am Montag. Der Richter hob eine
einstweilige Verfügung auf, mit der der Eingriff vergangene Woche
vorübergehend verboten worden war. Die 22-Jährige ist in der 10.
Woche schwanger. Der Fall hatte in den USA für Furore gesorgt. Nach Angaben der
Nationalen Organisation für das Recht auf Abtreibung war es das erste
Mal, das ein Gericht einer Frau die Abtreibung untersagte.
Ungewöhnlich war auch die Klage des Vaters. Er wollte der Frau das
Recht auf die Entscheidung über einen Schwangerschaftsabbruch
absprechen lassen. Der Mann versprach vor Gericht, das Sorgerecht zu
übernehmen. Das Paar hatte sich Mitte Juli getrennt. Die Frau hatte
dem Mann Misshandlung vorgeworfen und ihm gerichtlich verbieten
lassen, sich ihr zu nähern.
Abtreibungsgegner hatten die einstweilige Verfügung als Sieg für
Väter begrüßt, die Anwälte der Frau nannten die Entscheidung dagegen
eine "juristische Fehlgeburt". (APA/dpa)