Ein ehemaliger Polizist ist in China zu einer elfjährigen Haftstrafe verurteilt worden, weil er das Internet für regierungsfeindliche Aktivitäten genutzt haben soll. Nach Darstellung des Informationszentrums für Menschenrechte und Demokratie soll Li Dawei 500 "reaktionäre Aufsätze" aus dem Internet heruntergeladen, gespeichert und als Buch gedruckt haben.E-Mails ins Ausland und regimekritische Bücher Zehn solcher Bände soll er in Umlauf gebracht haben, ehe er nach Informationen der in Hongkong ansässigen Menschenrechtsorganisation im April verhaftet und im Mai vor Gericht gestellt wurde. Der Expolizist aus Tianshui in der nordwestchinesischen Provinz Gansu wurde außerdem beschuldigt, mit Regierungsgegnern im Ausland per E-Mail wie auf herkömmlichen Wegen Kontakt aufgenommen zu haben. Li legte nach Angaben seines Anwalts Berufung gegen das Urteil des Gerichts in Tianshui ein. Ein Termin für die Berufungsverhandlung wurde noch nicht angesetzt.(APA/AP)