Arbeitsmarkt
Österreichische Arbeitslosenrate auch nach EU-Berechnung gestiegen
Auf 4,2 Prozent - Vorjahreswert bei 3,8 Prozent
Wien - Die Arbeitslosigkeit in Österreich ist im Juli auch
nach EU-Berechnungsmethode stark gestiegen. Heuer lag die nach
Eurostat-Kriterien errechnete Rate bei 4,2 Prozent, nach 3,8 Prozent
im Juli des Vorjahres. Im Juni dieses Jahres betrug die
saisonbereinigte vorläufige EU-Arbeitslosenquote für Österreich 4,1
Prozent. Die nationale Arbeitslosenquote ist, wie bereits am Freitag
berichtet, im Jahresabstand im Juli (vorläufig) auf 5,6 Prozent
gestiegen, nach noch 4,8 Prozent im Juli 2001. Im Vormonat Juni hatte
sie 5,7 Prozent betragen.
Juli-Höchstwert sei 1998
Zum Stichtag 31. Juli waren in Österreich 191.590 Personen
arbeitslos gemeldet - der höchste Juli-Wert seit 1998 -, um 16,6
Prozent oder 27.224 mehr als Ende Juli des Vorjahres. Im Juni war die
Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr sogar noch um 17,6 Prozent
gestiegen.
Wie vom Hauptverband der Sozialversicherungsträger am Dienstag auf
Anfrage zu erfahren war, betrug der Beschäftigtenstand im Juli nach
vorläufigen Angaben 3,248.055, um 4.565 oder um 0,14 Prozent mehr als
vor einem Jahr bzw. um 66.138 oder um 2,08 Prozent mehr als im Monat
davor. Im Jahresabstand gab es bei Männern einen
Beschäftigungsrückgang um 19.493 oder 1,08 Prozent auf 1,788.165, bei
Frauen einen Zuwachs um 24.058 oder 1,68 Prozent auf 1,459.890.
Gegenüber dem Vormonat Juni erhöhte sich die Beschäftigung bei
Männern um 33.101 oder um 1,89 Prozent, bei Frauen um 33.037 oder um
2,32 Prozent.
Ohne Geringfügige
Das Arbeitsmarktservice (AMS) ist in seinen Berechnung ohne
geringfügige Beschäftigungsverhältnisse noch von einem
Juli-Beschäftigtenstand von 3,250.180 ausgegangen, was im
Jahresabstand ein Plus von etwa 6.700 bzw. im Monatsabstand eine
Zunahme um zirka 68.300 dargestellt hätte. (APA)