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Wien - Unter dem Motto "architekturlaub" bietet das Architekturzentrum Wien (Az W) heuer einen Sommer-Schwerpunkt für Neugierige aller Altersstufen. Anlässlich der am Mittwoch eröffneten "ZV Bauherrenpreis 2001"-Schau präsentierte Az W-Leiter Dietmar Steiner das "bunte und reichhaltige Programm" aus Ausstellungen, Exkursionen und Kinder-Workshops sowie einen Ausblick auf den Herbst. Bauherren Bis 9. September sind in der alten Halle des Az W - nach einer Tournee durch Österreichs Architekturhäuser - die Siegerprojekte des Bauherren-Preises 2001 zu sehen. Die von der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs vergebene Auszeichnung wird seit 1967 verliehen, 2001 hat die Jury (Friedrich Achleitner, Margarethe Cufer und Bruno Reichlin) 15 von 146 eingereichten Projekten prämiert, darunter Rüdiger Lainers Entertainment Center Gasometer in Wien oder den von der Innsbrucker Architektengruppe Manzl-Ritsch-Sander geplanten Bahnhof St. Anton in Tirol. "sommer tours" Basierend auf den seit vier Jahren erfolgreich angebotenen "sonntags exkursionen" organisiert das Az W heuer erstmals auch spezielle "sommer tours". Drei sonntägliche "Architektouren" (11. und 25.8. und 1.9.) beschäftigen sich mit dem Wiener Wohnbau unter bestimmten thematischen, etwa städtebaulichen, ökologischen und sozialen, Gesichtspunkten. Zwei wochentags stattfindende Exkursionen widmen sich zwei Meisterwerken der Wiener Klassik, nämlich Otto Wagners Postsparkasse (22.8.) und dem Adolf Loos-Haus am Michaelerplatz (4.9.). Die Herbst-Touren führen dann unter anderem zu den Schlusstagen der Architektur-Biennale nach Venedig (31.10.-4.11.) "smallprogramm" Das "smallprogramm" für Kinder ab sechs Jahren bietet im August fünf zweitägige Workshops unter dem Motto "Abenteuer Stadt", bei dem der Nachwuchs unter anderem selbst Häuser, Brücken und Straßen planen kann, ein weiterer Workshop widmet sich dem Thema Wolkenkratzer. Noch bis 19. August präsentiert das Az W das umstrittene Bahnhofs-Überbauungsprojekt Wien-Mitte. In den Herbst hinein reicht dann bereits die ab 29. August laufende Eröffnungsausstellung des AFC Austrian Cultural Forum New York, "TransModernity. austrian architects", die bis 28. Oktober mit den Teams henke und schreieck, Jabornegg & Palffy und Riegler Riewe drei beispielhafte Exponenten der jüngeren heimischen Architektur vorstellt. Die erste große Herbstausstellung ist dann ab 13. September "9=12 Neues Wohnen in Wien". Die Schau stellt eine Mustersiedlung aus zwölf Häusern vor, die neun europäische Architekten auf der Grundlage eines von Adolf Krischanitz entwickelten Masterplans entworfen haben. Das Projekt, das laut Steiner "so etwas wie die Werkbundsiedlung des neuen Jahrtausends" werden kann, soll Anfang bis Mitte 2003 in Wien-Hütteldorf realisiert werden. Das in Verbindung damit stattfindende Kinderprogramm heißt "Achtung Beton" und lässt die Kleinen unter anderem selbst Beton mischen und gießen. Dazu Dietmar Steiner ironisch: "Das wird dann die dritte Bauphase im Museumsquartier." Wobei die zweite offenbar noch immer nicht abgeschlossen ist: Wegen baulich bedingter Stromarbeiten der MQ Errichtungs- und Betriebsgesellschaft muss das Az W am Freitag und Samstag (9./10.8.) geschlossen bleiben. (APA)