San Francisco - gegen den Einsatz eines neues Sonarsystems der US-Marine in Ozeanen eingereicht. Die Geräte zum Aufspüren feindlicher U-Boote gefährdeten Wale, Delfine, Seehunde und andere Meerestiere, teilte der Umweltverband Natural Resources Defence Council (NRDC) in San Francisco mit. Damit werde das Gesetz zum Schutz von Meerestieren verletzt. Sonargeräte "Es ist kaum eine Frage, dass Sonargeräte unter bestimmten Umständen Meerestiere töten", sagte die Meeresbiologin Naomi Rose von der Umweltgruppe Humane Society. "Wenn die Marine das System in Betrieb nimmt, werden zehntausende Quadratkilometer Ozean mit äußerst lauten und gefährlichen Geräuschen beschallt", sagte der Anwalt des Verbandes NRDC, Joel Reynolds. Das Geräusch aus den Lautsprechern des Sonarsystems entspricht nach Angaben von Wissenschaftlern etwa dem eines Boeing-747-Triebwerks beim Start. Die US-Regierung hatte nach jahrelanger Auseinandersetzung im Juli grünes Licht für den Einsatz von zwei Niedrigfrequenz-Sonarsystemen gegeben. Wale kommunizieren ungefähr auf der selben Frequenz Nach Angaben der Tierschützer kommunizieren große Wale ungefähr auf denselben niedrigen Frequenzen wie das Sonarsystem. Sechs Wale, die im März 2000 an die Küste der Bahamas geschwemmt worden waren, wurden nach offiziellen Untersuchungen durch Lärmvibrationen eines Mittelfrequenz-Sonars der Marine in die Irre geleitet. Die Marine argumentiert, dass die Sicherheit Vorrang vor dem Schutz der Tiere haben müsse. (APA/dpa)