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Foto: Reuters/ Grey
London - Amerikanische Forscher haben in einem Feldversuch mit Vogelpopulationen in Phoenix entdeckt, dass sozioökonomische Faktoren bei der Wahl des Lebensraumes wichtiger sind als etwa die Park-Ökologie. Die Wissenschaftler haben die größten Populationen von Tieren in den besten Wohngegenden der Stadt gefunden, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist . Das Forschungsergebnis der Ornithologin Anne Kinzig von der Arizona State University war sehr überraschend. In den Parks, die in schlechteren Wohngegenden lagen, gab es höhere Bäume und mehr Sträucher, insgesamt also eine reichere Diversität an Pflanzen. Dennoch bevorzugten die gefiederten Tiere die Parks und Gärten, die in den nobelsten Stadtgegenden lagen. "Mit diesem Ergebnis haben wir nicht gerechnet. Wir werden daher die Forschungsarbeit intensivieren um herauszufinden, welche Gründe es für die Wahl des Lebensraumes gibt", so Kinzig. Eine Möglichkeit sei, dass die reicheren Wohngegenden größere Gärten haben, die den Tieren bessere Habitate böten. Mike Toms vom British Trust for Ornithology sieht im Ergebnis keine wesentlichen Überraschungen. "Die Areale um die Gärten und Parks sind ausschlaggebend dafür, welche Vogelarten zu Besuch kommen", so Toms. Größere Gärten erlauben bessere Lebensbedingungen und wiesen daher eine größere Vielzahl von Vogelarten auf. "In Großbritannien füttern zwei Drittel aller Haushalte Vögel", meinte ein Sprecher der Royal Society for the Protection of Bird. "Neben Fußball ist das eines der liebsten Freizeitbeschäftigungen der Briten." (pte)