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Hamburg - Ihre Botschaften sind meist kurz und eingängig: Mit "I'm Too Sexy" landeten Right Said Fred 1991 ihren ersten internationalen Riesenhit, im vergangenen Jahr meldeten sie sich nach längerer Pause mit "You're My Mate" zurück. Im September gastieren die beiden kahl geschorenen Muskelpakete aus Großbritannien in Graz (21.9., Orpheum) und Wien (22.9., Planet Music), am Montag (19.8.) kommt ihre neue Platte "Stand Up" in die Läden. Knapp, ironisch, witzig ist das Motto von Right Said Fred, was durchaus eine Herausforderung ist: "Einfach zu schreiben ist schwierig, wenn nicht fast unmöglich", sagt Richard Fairbrass, der ältere der beiden Brüder, die ihr Alter nicht preisgeben wollen. Aber es gelingt den beiden immer wieder. Songs wie "Deeply Dippy" und "Don't Talk Just Kiss" sind zu Disco-Ohrwürmern geworden, die fast jeder mitsingen kann. Persönlich Auch ihre neue Single "Stand Up (For The Champions)" ist wieder ein Partyhit geworden, der schon in den Sportstadien rauf und runter gespielt wird - trotzdem verstehen sich Right Said Fred nicht als Partyband. "Wir schreiben keine Partymusik", sagt Richard. "Wir spielen Popsongs, und wenn die Fans damit feiern - umso besser." Wer sich ein Urteil über ihre Musik bilden wolle, müsse ohnehin die ganze CD hören und nicht nur die ausgekoppelten Singles. Mit ihrem jetzigen Produzenten, dem Hamburger DJ Alex Christensen, hätten sie ein viel persönlicheres Album geschaffen, als es die 2001er Platte "Fredhead" gewesen sei - diesmal hätten sie fast alle Songs selbst eingespielt. "Auf Singles getrimmt" "Endlich spielen wir mit "Under A Simpsons Sky" oder "Something In Your Eyes" auch mal längere Stücke, mit atmosphärischen Intros", erklärt Richard. Diese Songs seien nicht nur fürs Radio gemacht - eine Bedingung, die Ihnen bei ihrem früheren Produzenten selten Platz zum Experimentieren gelassen habe. "Wir waren immer nur auf Singles getrimmt", erinnert sich Fred. Bevor die Fairbrass-Brüder im vergangenen Jahr ihr Comeback feierten, hatten sie nach ihren großen Hits Anfang der 90er Jahre eine lange Pause. "Die war nicht geplant, aber doch heilsam", sagt Richard. Nach ihrem ersten Album, das sie 17 Millionen Mal verkauften, standen sie unter extremem Erfolgsdruck. Irgendwann hätten sie immer mehr Probleme gehabt - persönliche und berufliche, besonders mit der Plattenfirma. "Am schlimmsten war, dass alles auf einmal kam", sagt Richard. In der Zwischenzeit versuchte er sich als Moderator der Fernsehshow "Gaytime-TV". Doch auf der Bühne gefällt es ihm besser: "Das Feedback der Fans, das dir tausendfach entgegenschallt - das gibt es nur live. Da kommt nichts gegen an." (APA)