Wien - Der Kunstverein Wien Alte Schmiede trauert um seine Generalsekretärin. Christine Pelousek starb, wie der Kunstverein heute, Dienstag, in einer Aussendung mitteilte, bereits am Samstag (10.8.) in Wien im Alter von 55 Jahren nach langer schwerer Krankheit. Pelousek war seit 1990 Generalsekretärin der Alten Schmiede und für die Bereiche Artothek, Literarisches Quartier, Musikwerkstatt, Schmiedemuseum und die Konzeption sowie Organisation jährlich stattfindender Festivals verantwortlich. Pelousek wurde am 2. Dezember 1947 in Wien geboren. Nach ihrem Studium der Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte arbeitete sie als Hochschulassistentin am Institut für kulturelles Management. Danach wechselte sie in das Wissenschaftsministerium, wo sie die Kulturveranstaltungen des "Jahres der Zeitgeschichte 1985", der Bundesmuseen sowie verschiedene Projekte des Ressorts organisierte. Neben ihren Forschungsarbeiten u.a. zu frauenspezifischen Themen und der wissenschaftlichen Tätigkeit an den Universitäten Wien und Salzburg war sie Gründungsmitglied und Sprecherin des WUK (Werkstätten und Kulturhaus in Wien). Sie beteiligte sich aktiv an großen Ausstellungen in Österreich, darunter "Die Frau im Korsett" in der Hermesvilla in Wien und die beiden NÖ-Landesausstellungen "Die wilden 50er Jahre" auf der Schallaburg und "Die Familie" auf der Riegersburg. Für die Alte Schmiede organisierte Pelousek unter anderem wissenschaftliche Symposien wie das "Canetti-Symposion", "Hannah Arent", "Wittgenstein" oder "Tod der Psychoanalyse". Ihre charakteristische Handschrift trugen Veranstaltungsreihen wie "Literatur im März", die jährlichen Herbstliteraturtage, die Orgelkonzerte sowie "Kinderklang", die "Literatur für junge LeserInnen", die Sonntagsmatineen "Kinder Künstler Komponisten" und die "Kinder Musik Wochen", mit denen sie die jüngsten Generationen an die Musik und die Literatur heranführte. Außerdem übernahm Pelousek auch die Gesamtkoordination der gemeinsam mit dem Jüdischen Museum in Wien veranstalteten "Jüdischen Kulturtage" sowie jeweils einer Stadt gewidmeter Kulturtage (zuletzt Prag, Krakau, Jerusalem). (APA)