Inland
IWF übt harsche Kritik an Österreichs Pensionsreform
Währungsfonds warnt vor langfristigen Finanzierungsproblemen
Wien - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat
Österreich gemahnt, das Problem der Bevölkerungsalterung energischer
anzupacken. Andernfalls seien langfristig Finanzierungsprobleme bei
den Pensionskassen nicht zu vermeiden, heißt es in der regulären
Beurteilung der Situation in Österreich, die der IWF am Mittwoch in
Washington veröffentlichte. Explizit angesprochen wurden ein höheres
Anfallsalter und niedrigere Pensionen. "Die Öffentlichkeit ist sich dieser Bedrohung nur begrenzt
bewusst, und die Vorbereitungen, um mit dem Problem fertig zu werden,
laufen nur langsam an", kritisierte der IWF laut dpa. Vonnöten sei
eine Pensionsreform mit "Verschiebung des Pensionsalters und
Begrenzung der Auszahlung" für Pensionisten, um Engpässe der
Pensionskassen zu vermeiden.
Der IWF lobte die solide Haushaltspolitik und das
Privatisierungsprogramm der Regierung. Die Organisation rechnet in
diesem Jahr mit einem Prozent Wirtschaftswachstum. Der IWF
befürwortet die Pläne, die Steuern mittelfristig zu senken, empfiehlt
aber gleichzeitig ein Zurückschrauben der Staatsausgaben. Sinnvoll
sei es, die mittelfristige Finanzplanung detaillierter zu gestalten
und Ausgabenziele festzulegen. (APA/dpa)