Wien - Im Dauereinsatz sind unverändert die Techniker der Telefondienstanbieter. Leitungen und Sendestationen, die durch das Hochwasser beschädigt wurden, müssen repariert werden. Rund um die Uhr sind 400 bis 500 Techniker allein von der Tele- und Mobilkom im Dienst. Man ist erstmals "auf gutem Weg, nicht gegen den Wind zu arbeiten", so die Pressestelle der Mobilkom. Die wiederhergesellten Leitungen werden nicht mehr zerstört. Das Hochwasser hatte zahlreiche Telefonleitungen lahm gelegt. Laut Sigrid Bachinger von der Telekom war am Mittwochabend der Bereich Schönberg am Kamp noch immer nicht erreichbar. In den anderen betroffenen Gebieten gab es nur noch vereinzelte Ausfälle. Gerissene Kabel und völlig überschwemmte Relaisstationen waren meist die Ursachen. Laut Mobilkom zählten Linz, Schwertberg und Hallstadt die meisten Schäden. Dicht gefolgt von niederösterreichischen Städten wie Krems, Rosenau und Zwettl. In Salzburg wurden besonders Saalfelden und Hallein in Mitleidenschaft gezogen. "Regelrecht abgesoffen" Während Techniker der Mobil- und Telekom Netzpläne sowie die Software warten, beheben Bautrupps Schäden an Sendemasten. Hauptproblem dabei ist die Stromversorgung und dass Sendestationen teilweise im Wasser stehen und die Leitungen somit "regelrecht abgesoffen" sind, hieß es. Man müsse auch Leitungen flicken, die durch weggeschwemmte Brücken gekappt wurden. Ähnlich ist die Situation bei T-Mobile. Wie Unternehmenssprecher Franz Hartl erklärte, wurden etwa 95 Prozent der Probleme in den Hochwassergebieten durch Stromausfälle oder Leitungsprobleme der Telekom verursacht. In Langenlois war aber auch die eigene Technik "abgesoffen". Im Raum Schwertberg und Krems wurden mobile Funkstationen aufgebaut, so Hartl. Dadurch sei es gelungen, die Versorgung in den Großräumen Perg-Linz sowie Krems-Langenlois herzustellen. Zahlreiche Sendeanlagen werden vorübergehend mit Notstromaggregaten betrieben. Die Techniker von One stehen bei den Reparaturarbeiten mit den Einsatzkräften der Feuerwehr in Verbindung, sagte One-Unternehmenssprecherin Sandra Teszar. Ist eine Anlage nicht mehr überflutet, wird sofort mit den Arbeiten begonnen. Oft ist nur die Stromversorgung nötig. In Langenlois versorgt ein Notstromaggregat derzeit nicht nur eine Sendeanlage, sondern auch ein daneben stehendes Einfamilienhaus. Bei der Übertragung verwendet One zum Großteil Richtfunk statt Telefonleitungen, so Teszar. Deshalb waren die Ausfälle nicht "so schlimm". In einigen Fällen wurde die Arbeit der Techniker aber durch die Fluten wieder ruiniert. In Schwertberg hatte ein Fachmann erst am Montag den Sender gesäubert und repariert, am Dienstag war er wieder überflutet. (APA)