Prag/Berlin - EU-Kommissionspräsident Romano Prodi will den vom Hochwasser betroffenen Staaten Österreich, Tschechien und Deutschland eine Milliarde Euro als Soforthilfe anbieten. Wie das deutsche Wirtschaftsmagazin "Capital" am Freitag berichtete, wird Prodi ein entsprechendes Angebot bei dem Gipfel der Regierungschefs der betroffenen Länder am Sonntag in Berlin machen. Das Geld soll durch Umschichtungen innerhalb der EU-Strukturfonds verfügbar gemacht werden."Pakt bleibt wie er ist" EU-Kommissionspräsident Romano Prodi will trotz des Hochwassers keine Abstriche am europäischen Stabilitätspakt dulden. Die Überflutungen dürften kein Vorwand sein, die Vereinbarungen zur Haushaltsstabilität zu umgehen, sagte Prodi am Freitag bei einem Besuch in Prag. Zuvor hatte ein Kommissionssprecher in Brüssel Debatten über die haushaltspolitischen Folgen des Hochwassers für verfrüht erklärt. Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte angedeutet, bei den Hilfszahlungen keine Rücksicht auf das Haushaltsdefizit nehmen zu wollen. (APA/AFP)