Wien - Das Filmfestival Viennale findet heuer vom 18 bis 30. Oktober statt. Nach den bereits bekannten Nebenleisten gibt es nun auf der Viennale-Homepage auch einen ersten Vorgeschmack auf das Hauptprogramm der Filmfestspiele. 130 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme - "geografisch und thematisch so breit gefächert wie selten zuvor" - kündigen die Veranstalter an. Ein ausführlicher Programmüberblick soll im Rahmen einer Pressekonferenz am kommenden Freitag (23. 8.) gegeben werden. Aki Kaurismäkis "The Man without a Past", Mike Leighs "All or Nothing" oder "Le fils" von den Brüdern Dardenne werden als österreichische Erstaufführungen im Hauptprogramm angekündigt. Im rund 30 Filme umfassenden Dokumentarfilmprogramm werden u.a. Arbeiten von James Benning ("Sogobi"), Raymond Depardon ("1974, une partie de campagne"), Chantal Akerman ("De l'autre côté"), Hanns Zischler ("Kafka geht ins Kino"), Ning Ying ("Railroad of Hope") und Nicolas Philibert ("Etre et avoir") zu sehen sein. Erstaufführungen von Aki Kaurismäki, Mike Leigh und den Brüdern Dardenne

Als Beispiele der neuen Programm-Leiste "Who's next?", die auf Arbeiten junger Filmemacher und Filmemacherinnen besonders aufmerksam machen will, werden Ulrich Köhlers Spielfilm "Bungalow ", Peter Solletts "Long Way Home", Shemie Reuts "Paradox Lake" und der koreanische Debütfilm "Take Care of My Cat" von Jeon Jae-Eun ebenso genannt wie Streifen aus Argentinien, China, Hongkong, Rumänien und Belgien. Iris Feichtenbergers "Kicker kicken" und Meinhart Ropps "Nach dem Tod des alten Roms" zählen zu den österreichischen Beiträgen im Kurzfilmprogramm, in dem heuer Studenten-Arbeiten des renommierten California Institute of the Arts (CalArts) besonders stark vertreten sind. Eine Geschichte des österreichischen Films von den Anfängen bis 1945 gestalten Elisabeth Büttner und Christian Dewald in der 18-teiligen Filmschau "zeitnah, weltfern" - "ein sowohl für Österreich als auch international einmaliges filmhistorisches und kinematographisches Ereignis", heißt es dazu seitens der Viennale. Tributes sind heuer der US-Schauspielerin Sissy Spacek, dem deutschen Dokumentarfilmer Jürgen Böttcher und dem US-Kameramann Ed Lachmann gewidmet. Specials gelten dem 1964 geborenen türkischen Regisseur Zeki Demirkubuz sowie dem vielseitigen Künstler Antonin Artaud, über den im Museum Moderner Kunst auch eine Ausstellung zu sehen sein wird. Im Mittelpunkt der traditionellen Retrospektive steht der französische Regisseur Jacques Rivette. (APA)