Wien - Vom Dank an die tausenden freiwilligen Helfer war die Sondersitzung des Parlaments am Montag geprägt. Die Abgeordneten der Regierungsparteien verwiesen auf das von der Regierung beschlossene Hilfspaket. Der Opposition ist das noch zu wenig. In mehreren Anträgen fordern sie zusätzliche finanzielle Mittel, sowie ein grundsätzliches Umdenken in Richtung nachhaltiger Politik.Der Nationalrat hat sich in der Sondersitzung einstimmig für die Unterstützung von freiwilligen Helfern und Organisationen im Katastropheneinsatz ausgesprochen. In einer von ÖVP und FPÖ eingebrachten und von der Opposition mitgetragenen Entschließung wird die Regierung aufgefordert, Maßnahmen im Arbeits- und Sozialrecht und die Bereitstellung von Betreuung und Infrastruktur zu prüfen. Weiter gehende Anträge der Grünen und der SPÖ, die konkret die Arbeitsfreistellung und die Entgeltfortzahlung für Katastropheneinsatz-Helfer enthalten, wurden von der Koalition abgelehnt. Einstimmig hat sich der Nationalrat außerdem hinter die Intiative der Regierung zur Schaffung eines europäischen Solidaritätsfonds für die Opfer von Naturkatastrophen gestellt. In der ebenfalls von der Koalition eingebrachten und der Opposition mit-unterstützten Entschließung wird die Regierung auch aufgefordert, sicherzustellen, dass Opfer der Flutkatastrophe in Österreich und anderen mitteleuropäischen Ländern aus EU-Mitteln Hilfe bekommen. Auch zu diesem Thema blieb ein SPÖ-Antrag in der Minderheit. Von der Koalitions-Mehrheit ebenfalls abgelehnt wurde der SPÖ-Antrag für ein Sofort-Hilfsprogramm für Hochwasser-Opfer durch eine "Hochwasser-Wiederaufbau-Anleihe". Ebenfalls nur von der Opposition unterstützt wurde der Grüne Antrag über naturnahen Schutz für Hochwasser. (APA)