Wien - Unterschiedlich beurteilen Politologen die Meinungsverschiedenheiten zwischen der FPÖ-Bundesspitze und der Kärntner Landespartei mit Jörg Haider an der Spitze über die nun von der Regierung verschobene Steuerreform. Während Anton Pelinka und Fritz Plasser in dem Beharren Haiders auf der Steuerreform noch vor der Wahl einen Machtkampf mit Parteichefin Susanne Riess-Passer sehen, glaubt Werner Beutelmeyer vom market-Institut nicht an eine "gravierende Krise" in der FPÖ. Pelinka hält die Forderung Haiders nach einer Steuerreform für eine "durchaus ernst zu nehmende Drohgebärde" gegen die Parteispitze. Und Plasser hält sogar einen Sonderparteitag für möglich, dessen Ergebnis "völlig offen" wäre. Beutelmeyer meinte hingegen am Dienstag im Radio-Morgenjournal, die Regierungspolitik werde sich in der FPÖ durchsetzen. (APA)