2001 gibt es 91 Millionen Euro für finanzschwache Familien

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Wien - Die personenbezogenen Wohnhilfen der Stadt Wien sind im Jahr 2002 so hoch wie nie zuvor. Für finanziell schwache Familien würden heuer insgesamt 91 Millionen Euro ausgegeben, sagte Wohnbaustadtrat Werner Faymann (S) am Dienstag in der wöchentlichen Bürgermeister-Pressekonferenz. Gegenüber dem Vorjahr sei diese Summe damit um 10 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Jahr 1997 betrage der Zuwachs sogar 90 Prozent. Ausgegeben wird das Geld laut Faymann für die Wohnbeihilfe (32 Millionen Euro), die Jungfamilien- und Superförderung (11,5 Millionen Euro), für Eigenmittelersatzdarlehen (22 Millionen Euro) und - seit Sommer 2001 - für die allgemeine Wohnbeihilfe (25 Millionen Euro), die auch an Bewohner von privaten Miethäusern vergeben wird. Sowohl Inländer, als auch Ausländer, die sich seit mindestens fünf Jahren legal in Österreich aufhalten, können darum ansuchen. Notfallswohnungsprogramm Zusätzlich hat die Stadt das Notfallswohnungsprogramm gestartet. Seit dem Vorjahr hätten dadurch bereits 1.562 Familien in Notsituationen eine Gemeinde- oder Genossenschaftswohnung bekommen. Ab 1. September soll das Programm im Rahmen des Projekts "Wohndrehscheibe" der Volkshilfe auch auf den Privathausbereich ausgedehnt werden. Zusätzlich vergebe Wiener Wohnen über die so genannte "soziale Schiene" in Kooperation jährlich etwa 1.500 Gemeindewohnungen an besonders bedürftige Familien. Auch rund 1.000 geförderte Genossenschaftswohnungen würden von der Stadt nach sozialen Kriterien vergeben. Faymann betonte, dass die Stadt Wien beim sozialen Wohnbau auf Ausfälle seitens des Bundes reagiere. "Wenn man in der Stadt als Bund so wenig investiert, braucht man sich nicht wundern, wenn die Folgen auf dem Arbeitsmarkt und in der Wirtschaft merkbar werden", kritisierte der Stadtrat. Bisher sei man dazu in der Lage, verstärkt Gelder zu investieren: "Aber ewig wäre das unmöglich." (APA)