Inland
Delegierte wollen weiter Sonderparteitag
Zahl der Unterschriften nach Riess-Passers Rücktritts-Drohung laut Stadler sogar noch gestiegen - Einziger Rückzieher bis jetzt stammt von Prinzhorn
St. Pölten - Die Zahl der Delegierten, die für einen
Sonderparteitag der Freiheitlichen zum Thema "Steuerreform vor
Abfangjäger" eintreten, ist bis Mittwochvormittag auf 385 gestiegen.
Es gebe sechs weitere Unterschriften bei einem "Rückzieher",
bestätige der stellvertretende niederösterreichische FP-Landesobmann
Volksanwalt Ewald Stadler. Eine Auswertung habe
er noch nicht vorgenommen. Er werde bis Anfang kommender Woche einen ergänzenden
Vorlagebericht fertig stellen, sagte Stadler. Unter den 385
Delegierten, die unterschrieben haben, seien "sehr viele Abgeordnete"
- "sämtliche Kärntner, einige Wiener, aus Niederösterreich und auch
aus Salzburg".
Prinzhorn wollte mit Rückzieher ein "Signal" setzen
Als vorerst erster hat der Zweite Nationalratspräsident Thomas
Prinzhorn noch während der Vorstandssitzung seine Unterschrift
zurückgezogen. Er habe damit ein Signal setzen wollen, dass es in
dieser Situation wichtig sei, aufeinander zuzugehen. Andere wiederum,
wie der NÖ-Landespartesekretär Franz Marchat oder der Wiener
Bundesrat John Gudenus, denken nicht daran, ihre Unterschriften
zurückzunehmen. Jedenfalls beginnen jetzt die Beratungen in den
Landesparteien über die weitere Vorgangsweise. In Oberösterreich wird
es etwa eine Delegiertenversammlung geben, in Salzburg und in der
Steiermark tagen die Landesparteivorstände, Wien stellt den
Delegierten die Entscheidung frei.
(APA)