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Der Job, den Gaugg durch seine Alkofahrt verlor, ist sehr begehrt: Bereits über 30 Bewerbungen sind bei der Pensionsversicherung eingelangt

foto: apa/jaeger
Wien - Die Suche nach dem Nachfolger von Reinhart Gaugg als stellvertretender Generaldirektor der Pensionsversicherungsanstalt geht in die entscheidende Phase. Das so genannte Wahlkomitee hat nach Ablauf der Bewerbungsfrist 13 Kandidaten bestimmt, die noch Chancen auf den Posten haben. Unter ihnen ist auch der wiederholt als Favorit genannte Wiener Landtagspräsident und FP-Mandatar Johann Römer, wie der APA aus der PVA bestätigt wurde. Der langjährige Mitarbeiter der PVAng(estellte) ist einer von sieben internen Kandidaten, sechs Bewerber waren bisher nicht in der Pensionsversicherung tätig. Ebenfalls wieder mit dabei sind die stellvertretenden Generaldirektoren von PVAng (Robert Freitag) und PVArb (Margarete Krösswang). Zusätzlich weiter im Rennen befinden sich PVArb-Personalchef Johann Ritschl und die PVArb-Direktoren Gerhard Bergauer (für Leistungswesen) und Gerhard Zöllner (eigene Einrichtungen und Wirtschaft). Auch Roswitha Pettliczek-Koller, Leiterin der Hauptverbands-Akademie, ist unter den Bewerbern. Nicht beworben haben sich u.a. die als potenzielle Kandidaten genannten Beate Hartinger (FP-Abgeordnete) und Kurt Völkl, Controller im Hauptverband der Sozialversicherungsträger. Die 13 Kandidaten müssen sich nun im September dem Wahl-Komitee stellen. Dabei wird ein zweistufiges Verfahren abgewickelt. Zunächst werden die Bewerber bezüglich ihrer derzeitigen Beschäftigung und ihren künftigen Wunsch-Aufgaben abgefragt. Dann soll geklärt werden, wie es bei ihnen im Hinblick auf die schwierigen Verwaltungs-B-Prüfungen aussieht. Letztlich muss bei dem Gespräch geklärt werden, welche Gehaltseinstufung möglich wäre. Wer danach nicht ausgeschieden ist bzw. freiwillig nicht verzichtet hat, muss sich am 16. September einem Hearing stellen. Die Entscheidung über die Gaugg-Nachfolge könnte dann bereits im Überleitungsausschuss am 19. September fallen. Ob es dann zu einer Abstimmung zwischen verschiedenen Kandidaten kommt oder vorher eine Rangliste erstellt und nur über den Bestgereihten abgestimmt wird, ist vorerst offen. Die Fraktionen haben sich bisher dem Vernehmen nach auf kein Prozedere einigen können. Die Mehrheitsverhältnisse im Überleitungsausschuss geben jedenfalls ÖVP und FPÖ die Möglichkeit, neuerlich einen Kandidaten aus ihren Reihen durchzusetzen. Die VP verfügt über sechs Mitglieder und die Freiheitlichen über zwei, was eine 8:7-Mehrheit gegenüber den sozialdemokratischen Vertretern gibt. (APA)