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Der philippinische Mayon ist ein Stratovulkan - ebenso wie der Vesuv, der Ätna oder der amerikanische Mount St. Helens

Foto: APA/EPA
London - Meteorologen könnten künftig eine wichtige Rolle bei der Vorhersage von Vulkanausbrüchen spielen. Vulkane mit Staukuppen, unter denen sich die Lava sammelt, können von heftigen Regenfällen zum Ausbruch gebracht werden, wie das britische Wissenschaftsmagazin "New Scientist" berichtet. Bei Untersuchungen vulkanischer Aktivitäten auf der Karibik-Insel Montserrat fanden demnach Forscher um Adrian Matthews von der University of East Anglia in Großbritannien heraus, dass den drei jüngsten Eruptionen stets starker Regen vorausgegangen war. Zusammenhänge zwischen Regenzeiten und Ausbrüchen fanden sich auch bei anderen Vulkanen. Vom Wetter beeinflusst werden offensichtlich nur Vulkane mit Staukuppen, so genannte Stratovulkane bzw. Schichtvulkane. Sie gelten wegen ihrer gewaltigen Eruptionen als der gefährlichste Vulkantyp. Mehr als 70 Prozent aller Vulkantoten des vergangenen Jahrhunderts gehen auf das Konto dieses Typs. Die Forscher wollen nun klären, wie der Regen die Ausbrüche auslöst. Möglich ist einerseits, dass das Wasser Material aus der Kuppe auswäscht und so deren Haltbarkeit schwächt. Vorstellbar ist aber auch, dass der Regen durch Risse in die Kuppe fließt und dort verdampft. Der so entstehende Überdruck könnte dann die Eruption auslösen. (APA/dpa)