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Foto: APA/ WILHELMER Philipp
Wien - Manchmal sind es die einfachsten Dinge, deren Erfindung großes Erstaunen auslöst - warum denn da nicht schon früher jemand draufgekommen ist. Knopf und Knopfloch sind seinerzeit gewiss eine derartige Innovation gewesen. Aber auch der neu entwickelte "Falt-Pooh-Bag" für Fiakerpferde könnte ein derartiger großer "Wurf" sein. Sofern die Tierschützer nichts dagegen haben. Ein faltbarer Sack zwischen den Beinen Tatsächlich klingt es verblüffend einfach und logisch, was die MA 48 (Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark) da entwickelt hat. Ein faltbarer Sack, der zwischen den Beinen des Tieres hängt. Und, jetzt kommt's: Geht der Schwanz in die Höhe, öffnet ein Federmechanismus automatisch den Sack. Das Apferl des Pferdes fällt herunter - und landet in einem kompostierbaren Einwegbeutel. Den der Fiaker nach erfolgreicher Füllung in einen eigenen Container werfen kann. "Schaut ganz gut aus" "Pooh-Bag" im Test Dieser "Pooh-Bag", der über Wochen von der MA 48 entwickelt wurde, "schaut ganz gut aus", versichert Fuhrpark- leiter Josef Thon. Und er preist die Vorzüge gegenüber früherer "Kotierungs-"Einrichtungen: Da sich der Beutel automatisch wieder schließt, hängt danach der Schwanz nicht mehr im Biodurchsatz. Und Schaffell-Auflagen sollen verhindern, dass der Beutel am Schenkel reibt. Ein derartiger Prototyp wurde bereits am "gutmütigen Wallach" Gerhard in Schönbrunn erfolgreich getestet. Um aber ganz sicherzugehen, wird das neu entwickelte Produkt nun auch noch von Experten der Universität für Veterinärmedizin in Berndorf getestet - die sollen feststellen, ob diese neue "Pferdewindel" tatsächlich tierfreundlich ist. Bei einem Okay könnte der Kotfänger Ende des Monats in Serie gehen. (APA, frei, DER STANDARD Printausgabe 6.9.2002)