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Foto: Archiv

Wien – Wandern hat Tradition, auch in der Stadt. Besonders beliebt sind etwa die Routen auf den Hermannskogel oder die Sofienalpe. Daneben gibt es klassische Ausflugsziele wie der Lainzer Tiergarten oder die Lobau. Und wie sich das für Wanderfreaks gehört, ist es möglich, Stempel zu sammeln und bronzene, silberne oder goldene Stadtwandernadel zu erwerben.

Kahlenbergweg

Eine Wanderung durch Wald und Weinberge mit herrlichem Ausblick bietet der elf Kilometer lange Kahlenbergweg. Ausgangspunkt ist der Nußdorfer Platz. Neben der Stefanie-Warte lockt die Josefinenhütte aus dem Jahre 1935. Wer den Wegverlauf Leopoldsberg bevorzugt, den erwartet der "Nasenweg", einen mit architektonischen Mitteln gestaltete Fußweg mit Stiegen, Aussichtskanzeln, Betonbänken und einem Obelisken. An klaren Tagen hat man nicht nur eine wunderbare Aussicht auf Wien, sondern sieht im Osten bis zu den Kleinen Karpaten und im Süden bis zum Leithagebirge.

Hermannskogel

Ausgangspunkt für eine Wanderung auf den Hermannskogel ist Sievering. Auf dem Weg zur Habsburg-Warte kommt man beim Lebensbaumkreis vorbei, einem keltischen Baumhoroskop in Form eines Kreises mit 22 Baumarten. Dort erfährt man mehr über "seinen" Lebensbaum. Das traditionelle Ausflugsgebiet ist dank Freizeiteinrichtungen wie Kinderspielplatz oder Kleintiergehege entlang der Route vor allem bei Familien beliebt.

Maurer Wald

Ein Wald-Wanderpfad führt zum Maurer Wald. Am Weg liegt der St. Georgen-Berg mit der Wotruba-Kirche, einem Bauwerk, das wie eine monumentale kubistische Plastik anmutet. Die Betonquader haben ein Gewicht von rund 4.000 Tonnen. Neben Fitpfad, Naturlehrpfad und Pappelteich trifft man auch auf das Hofmannsthal-Schlössl. In Kalksburg schließlich warten zahlreiche Heurige auf Einkehrer.

Laaerberg

Der Laaerberg-Wanderweg im Süden der Stadt beginnt beim Alten Landgut und führt in den Böhmischen Prater mit alten Ringelspielen und schattigen Gastgärten. Der Laaer Wald war die erste städtische Aufforstung in Wien auf einer Fläche von 320.000 Quadratmeter und rund 280.000 Pflanzen. An der Klederinger Straße trifft man auf Römische Ausgrabungen.

Sofienalpe

Über Wiesen und durch Wälder geht es auch auf das Hochplateau der Sofienalpe. Ein Hit für Kinder ist die Pferdekoppel bei der Rieglerhütte. Nicht allzu weit von der Route entfernt liegt Schloss Laudon inmitten eines Teiches. Teile des Schlosses sind rund 800 Jahre alt. Nach dem Schloss, etwas abseits der Mauerbachstraße finden sich die Laudon-Gräber. Auf der Spitalwiese wurde von Schülern ein "Waldklassenzimmer" errichtet.

Lobau

Ein Spaziergang durch Wiens grüne Lunge bietet das 2.400 Hektar große Naturschutzgebiet der Lobau. Ungewöhnliche Pflanzen, seltene Tiere, das Lobaumuseum, sowie Reitstall und Streichelzoo warten auf Besucher. Der Naturlehrpfad Obere Lobau erstreckt sich mit 15 Stationen auf einer Länge von drei Kilometern. Nach Anmeldung kann man bei der "Wurzelstation" unter den Wurzelkörper eines Aubaumes hinabsteigen und so einen Blick auf das Leben der Bäume unter der Erde werfen.

Lainzer Tiergarten

Im Naturschutzgebiet des Lainzer Tiergartens leben nicht nur Wildschweine, Hirsche und Rehe, sondern auch 13 Fledermaus- und 94 Vogelarten. Inmitten des Tiergartens bietet die Hubertuswarte einen schönen Ausblick. Seit vielen Jahrzehnten ist das ehemalige Jagdrevier des Kaiserhauses ein beliebtes Ausflugsziel. Die Gesamtfläche von 2.350 Hektar, davon 1.945 Hektar Wald, ist von einer rund 21 Kilometer langen Mauer umschlossen. (APA/red)