Entwurf des Münchner Architekten Stefan Braunfels mit seiner prägnanten Rotunde als Zentrum

Foto: Pinakothek der Moderne

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Werke von Oskar Schlemmer in einem Raum des neuen Museumsbaus

Foto: APA/dpa/Frank Mächler
München - Im Beisein des deutschen Bundespräsidenten Johannes Rau ist am Montag die Pinakothek der Moderne in München eröffnet worden. Bei einem Festakt bezeichnete Ministerpräsident Edmund Stoiber die Einweihung des 121 Millionen Euro teuren Museumsneubaus als ganz großen Tag für Bayern und Deutschland. Zusammen mit der Alten und der Neuen Pinakothek sei ein Museumskomplex entstanden, der seinesgleichen suche. Der von dem Münchner Architekten Stephan Braunfels entworfene Bau vereinigt auf über 12.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche vier bedeutende Sammlungen aus den Gebieten Kunst, Grafik, Architektur und Design. Gesamtkunstwerk Mit der Einweihung der Pinakothek der Moderne könne ein neues Juwel der europäischen Kulturlandschaft gefeiert werden, sagte Stoiber. Unter den renommierten Museen für moderne Kunst wie der Tate Moderne in London, dem Centre Pompidou in Paris, der Reina Sofia in Madrid und dem Museum of Modern Art in New York belege Deutschlands größter Kunstneubau einen Spitzenplatz. Seine Architektur ermögliche auf geniale Weise die Verzahnung verschiedener Kunstformen. "Architektur und Ausstellungskonzeption, Raum- und Lichtgestaltung machen die Pinakothek der Moderne zu einem Gesamtkunstwerk", betonte Stoiber. Dank den privaten Sponsoren Viele der hier gezeigten Objekte fristeten jahrzehntelang in Depots ein Schattendasein, weil bisher die Ausstellungsfläche fehlte. Neben den Dauerpräsentationen werde es Wechselausstellungen geben, die dem Besucher stets neue Zusammenhänge und Querverbindungen zwischen den Kunstgattungen eröffne. Stoiber lobte das private Engagement, das erst den Startschuss zum Bau dieser Pinakothek ermöglichst habe. In kurzer Zeit seien umgerechnet rund elf Millionen Euro gespendet und damit der Kabinettsbeschluss nach zehn Prozent Privatbeteiligung erfüllt worden. Für Bayerns Kunstminister Hans Zehetmair ist nach seinen Worten mit der Pinakothek der Moderne eine Vision Wirklichkeit geworden, auf die die gesamte Kunstwelt blicke. Das mutige Projekt, für das vor gut sechs Jahren der erste Spatenstich erfolgte, sei begleitet gewesen von Herausforderungen und Rückschlägen, aber erfolgreich. Kostenerhöhungen von rund 18 Millionen Euro und Bauverzögerungen hätten verkraftet werden müssen. Riesiger Museums-Komplex mit Werke vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart Zusammen mit den unmittelbar angrenzenden Sammlungen der Alten und Neuen Pinakothek kann die Kunststadt München nun mit einem einmaligen Museumskomplex mit Kunstwerken vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart glänzen. Abgerundet wird das Kunstareal durch die Glyptothek, die Antikensammlungen und das Lenbachhaus. (APA/dpa)