Museumskomplex der "seinesgleichen sucht" ist eröffnet
Münchner Pinakothek der Moderne von Johannes Rau und Edmund Stoiber eingeweiht: "Neues Juwel der europäischen Kulturlandschaft"
Redaktion
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München - Im Beisein des deutschen Bundespräsidenten
Johannes Rau ist am Montag die Pinakothek der Moderne in München
eröffnet worden. Bei einem Festakt bezeichnete Ministerpräsident
Edmund Stoiber die Einweihung des 121 Millionen Euro teuren
Museumsneubaus als ganz großen Tag für Bayern und Deutschland.
Zusammen mit der Alten und der Neuen Pinakothek sei ein
Museumskomplex entstanden, der seinesgleichen suche. Der von dem
Münchner Architekten Stephan Braunfels entworfene Bau vereinigt auf
über 12.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche vier bedeutende
Sammlungen aus den Gebieten Kunst, Grafik, Architektur und Design.
Gesamtkunstwerk
Mit der Einweihung der Pinakothek der Moderne könne ein neues
Juwel der europäischen Kulturlandschaft gefeiert werden, sagte
Stoiber. Unter den renommierten Museen für moderne Kunst wie der Tate
Moderne in London, dem Centre Pompidou in Paris, der Reina Sofia in
Madrid und dem Museum of Modern Art in New York belege Deutschlands
größter Kunstneubau einen Spitzenplatz. Seine Architektur ermögliche
auf geniale Weise die Verzahnung verschiedener Kunstformen.
"Architektur und Ausstellungskonzeption, Raum- und Lichtgestaltung
machen die Pinakothek der Moderne zu einem Gesamtkunstwerk", betonte
Stoiber.
Dank den privaten Sponsoren
Viele der hier gezeigten Objekte fristeten jahrzehntelang in
Depots ein Schattendasein, weil bisher die Ausstellungsfläche fehlte.
Neben den Dauerpräsentationen werde es Wechselausstellungen geben,
die dem Besucher stets neue Zusammenhänge und Querverbindungen
zwischen den Kunstgattungen eröffne. Stoiber lobte das private
Engagement, das erst den Startschuss zum Bau dieser Pinakothek
ermöglichst habe. In kurzer Zeit seien umgerechnet rund elf Millionen
Euro gespendet und damit der Kabinettsbeschluss nach zehn Prozent
Privatbeteiligung erfüllt worden.
Für Bayerns Kunstminister Hans Zehetmair ist nach seinen Worten mit der Pinakothek der Moderne
eine Vision Wirklichkeit geworden, auf die die gesamte Kunstwelt
blicke. Das mutige Projekt, für das vor gut sechs Jahren der erste
Spatenstich erfolgte, sei begleitet gewesen von Herausforderungen und
Rückschlägen, aber erfolgreich. Kostenerhöhungen von rund 18
Millionen Euro und Bauverzögerungen hätten verkraftet werden müssen.
Riesiger Museums-Komplex mit Werke vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart
Zusammen mit den unmittelbar angrenzenden Sammlungen der
Alten und Neuen Pinakothek kann die Kunststadt München nun mit einem
einmaligen Museumskomplex mit Kunstwerken vom Spätmittelalter bis zur
Gegenwart glänzen. Abgerundet wird das Kunstareal durch die Glyptothek,
die Antikensammlungen und das Lenbachhaus. (APA/dpa)
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