Kunst
Kabalen im Hause Thyssen
Anwalt gegen Erben des Kunstmäzens - "Villa Favorita" teils beschlagnahmt
Lugano - Rund fünf Monate nach dem Tod des Schweizer
Kunstmäzens Hans-Heinrich Thyssen-Bornemisza streitet dessen früherer Anwalt mit der Familie um ausstehenden Lohn. Der Jurist habe deshalb
die für ihre Kunstsammlung bekannt gewordene "Villa Favorita" in
Lugano zum Teil vom Amtsgericht beschlagnahmen lassen, bestätigte
Witwe Carmen von Thyssen-Bornemisza am Mittwoch. Sie wolle gegen die Forderung von rund 14 Millionen
Franken (9,5 Millionen Euro) rechtlich vorgehen.
Die Zukunft der Villa aus dem 17. Jahrhundert mit geschätztem
Verkaufswert von bis zu 50 Millionen Franken gilt als ungewiss. Baron
von Thyssen hatte das Gebäude am Luganer See 1932 erworben und dort
eine Kunstsammlung von überragendem internationalen Renommee geschaffen. Sie wurde
vor zehn Jahren zum großen Teil in ein neues Museum in Madrid
verlegt. (APA/dpa)