Wien - Die FPÖ hat die Kritik der Grünen an der freiheitlichen Forderung nach einem Mindestlohn von 1.000 Euro per Kollektivvertrag zurück gewiesen. FPÖ-Klubobmann Karl Schweitzer erklärte, der grüne Sozialsprecher Karl Öllinger benehme sich "wie ein Pharisäer", der trotz besseren Wissens Sozialminister Herbert Haupt (F) vorwerfe, den Mindestlohn von 1.000 Euro noch nicht umgesetzt zu haben. Sozialpolitische Vorhaben ließen sich jedoch nicht auf Knopfdruck verwirklichen, sondern benötigten einen gewissen Zeitrahmen, gab Schweitzer am Dienstag in einer Aussendung zu bedenken. Haupt habe die Forderung nach einem Mindestlohn von 1.000 Euro mittels Generalkollektivvertrages im Frühjahr 2002 gemeinsam mit der oberösterreichischen Landesrätin Ursula Haubner im Rahmen einer Pressekonferenz zum Internationalen Frauentag präsentiert. Diese Forderung habe auch den massiven Beifall der Grünen hervorgerufen, so Schweitzer. "Fest steht, dass Sozial- und Frauenminister Haupt die Frauenbeschäftigung durch frauen- und familienfreundliche Aktivitäten deutlich verbessert hat. Es gibt immerhin um 50.000 beschäftigte Frauen mehr als im Vergleichszeitraum. Doch es liegt auf der Hand, dass Öllinger und die Grünen regelrecht der Neid in Bezug auf Kindergeld sowie auf Fördermaßnahmen und Berufsprogramme für Mädchen und Frauen gepackt hat", so der FPÖ-Klubchef. (APA)