Wien - Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) und die Stadt Wien wollen in der Bundeshauptstadt für mehr Sicherheit am Weg zur Schule sorgen. Für drei Volksschulen wurden daher in einem Pilotprojekt so genannte Schulwegpläne erstellt, in denen besondere Gefahrenstellen für die Kinder aufgezeigt werden. Anlässlich der Präsentation heute, Montag, sprach sich das KfV für eine Ausdehnung der Aktion auf ganz Österreich aus. Laut KfV sind die Unfallzahlen alarmierend: Jedes Jahr werden im heimischen Straßenverkehr mehr als 4.000 Kinder verletzt oder getötet. Allein auf dem Schulweg verunglücken jährlich 600 Kinder. Auch Wiens Verkehrs- und Planungsstadtrat Rudolf Schicker betonte, dass Kinder nach wie vor zu den gefährdetsten Verkehrsteilnehmern gehören. In Wien konnte laut Schicker die Zahl der Schulwegunfälle seit Anfang der achtziger Jahre zwar halbiert werden, "dennoch sind die 2001 erfolgten 65 Schulwegunfälle noch immer 65 zu viel". Schulwegpläne Im Rahmen eines Pilotprojekts erarbeiteten daher Experten der Stadt und des KfV bei drei Schulen gemeinsam mit Lehrern, Eltern und Schülern spezielle Schulwegpläne, die die sichersten Schulwege übersichtlich aufzeigen. Gleichzeitig wurden bei den zuständigen Behörden Maßnahmen zur Entschärfung von Gefahrenstellen eingeleitet. "Es liegt nicht nur an den Planern, die Gefahrensituationen für Kinder und damit ihre Ängste zu minimieren", so Studienautor Klaus Robatsch: "Vor allem Eltern von Volksschulkindern tragen in ihrer Vorbildrolle entscheidend für eine sichere Verkehrsteilnahme ihrer Kinder bei. Der Schulwegplan soll Eltern von Volksschulkindern dabei helfen, den sichersten und nicht den kürzesten Weg auszuwählen. Dieser Weg soll gemeinsam mit den Kindern ausreichend trainiert werden. Schlussendlich geht es darum, Kinder dazu zu motivieren, bei späteren Alleingängen, diesen eingeübten sicheren Weg zu nehmen." Zur Zeit sind Schulwegpläne für die drei Wiener Volksschulen in der Windhabergasse, Alxingergasse und Halirschgasse vorhanden. "Eine österreichweite Versorgung wäre anzustreben", betonte Robatsch. (APA)