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Foto: APA/Schlager
Wien - "Bei uns ist kein Platz für Antisemiten." Mehr wollte die stellvertretende Bundessprecherin der Grünen, Eva Glawischnig, zum aktuellen Wirbel um eine im August veranstaltete Podiumsdiskussion ihrer Partei nicht sagen. Stattdessen präsentierte sie am Dienstag in der Wiener Innenstadt ihr Wahlkampfmobil, mit dem sie in den nächsten Wochen auf Tour durch die Bundesländer gehen wird - zumindest mit einem davon. Eines bleibt in Wien und wird hier im Wahlkampf eingesetzt. Die grüne "Wählbar" ist eine futuristisch anmutende Bar, die als mobile Kommunikationsplattform verwendet wird. Gebaut wurde sie von der Wiener Architektengemeinschaft "Nonkon:form&Sym." und soll einige der Ideen symbolisieren, für die sich die Grünen stark machen: "Weltoffenheit und Transparenz, Kommunikationsfreude und Diskussionsbereitschaft. Ich möchte den Dialog, nicht 60.000 Hände schütteln", sieht sich Glawischnig eher als Moderatorin denn als klassische Wahlrednerin. Angesprochen und zum Urnengang animiert sollen vor allem junge Wähler werden, denen in der "Wählbar" grüne Inhalte vermittelt werden sollen - in erster Linie aus dem Umfeld der bereits feststehenden Schwerpunktthemen des Wahlkampfes wie Umweltschutz, Bildung und Gleichstellung der Frauen. Außerdem wollen sich die Grünen nicht nur für eine Änderung der Inhalte, sondern auch des politischen Stil einsetzen. Es müsse hier mehr Respekt im gegenseitigen Umgang geben, forderte Glawischnig. Zudem gehe es darum, Bürger- und Minderheitenrechte zu stärken. Das detaillierte Wahlprogramm der Grünen soll in zehn Tagen veröffentlicht werden. (kob, DER STANDARD, Print-Ausgabe vom 9.10.2002)