Geht es nach den Plänen der privaten Konkurrenz, findet sich "Wien heute" in acht Monaten in einem anderen Programm wieder. Das Landesstudio kam dem zuvor und versucht mit seiner halben Stunde Regionalfernsehen schon seit Montagabend deutlich urbaner auszusehen.Sonntag ist die Programmreform des ORF mit aufgefrischter "Pressestunde" und der Diskussionsrunde "Offen gesagt" angelaufen. Die Landesstudios nahmen ORF neu zum Anlass, ihre regionalen TV-Sendungen optisch zu erneuern, wie der Sprecher der Landesdirektoren, Wolfgang Burtscher, dem STANDARD erklärte. "Zibbiger" werden sie, vor allem in der Bundeshauptstadt. Niederösterreich entschied sich kurzfristig auch für einen runden Tisch. Mit "Erzählstil nahe am Publikum" Das Wiener Landesstudio indes verspricht mit "ORF Wien heute" gleich ein "neues Produkt", "Nachrichtenmagazinformat" und "Erzählstil nahe am Publikum". Dass "Wien heute" ORF vorangestellt wird, ist ein Vorgriff auf kommendes Jahr: Das private Fernsehprojekt puls city tv will mit Juli 2003 jene Frequenz übernehmen, auf der heute noch ORF 2 mit "Wien heute" läuft. Ab dann ist die ORF-Regionalsendung täglicher Gast in einem sonst privaten Stadtprogramm. Dem dürfte die merkbare Verjüngung von "Wien heute" durchaus entgegenkommen. Derzeit verfolgen rund 200.000 eher fortgeschrittene Semester die Sendung. Die Programmreform beschert den Landesstudios 2003 zudem jeweils eine bundesweit ausgestrahlte Freitagabenddokumentation. Burtschers Vorarlberger Studio hat das Material für eine Snowboard- und Trendsportdoku bereits beisammen, Tirol versuche Felix Mitterer für das Drehbuch zu bekommen, erklärt er. Wien überlege eine Sendung über "Wahlwiener". Den Anfang macht allerdings Kärnten im Februar - mit einem "Blick hinter die Kulissen der Faschingsgilden". (fid/DER STANDARD, Printausgabe vom 15.10.2002)