Kantiger Look im aktuellen Ford-Stil,
verwegenes Geländewagen-G'schau, erhöhte Sitzposition (ergo gute Übersicht) und im Übrigen ordentlich Platz in der Hütte: Ford gelingt mit diesem Neuling sozusagen die kalte Fusion, versucht sich nach langer Zeit wieder einmal als Trendsetter, das Ergebnis ist kein übles.
Gut -
bis auf die Sache mit dem SUV (Sports Utility Vehicle, modischer Geländewagen). Der Fusion kommt deshalb ein bisserl wie ein Geländekraxler daher, weil ursprünglich auch eine Allradversion ins Auge gefasst worden war.
Dass so was Geld kostet,
ist den gestrengen Kostenprüfern im Detroiter Mutterhaus wohl aufgefallen, das Projekt wurde ersatzlos gestrichen. Wer Allrad will, soll gefälligst die Konzernschwester Land Rover besuchen. Punkt.
Verkaufsstart ist jedenfalls im Jänner,
kosten wird der Fusion 15.587 bis 18.557 EURO. Angeboten werden zwei Ausstattungen (Ambiente, Trend) sowie drei Motoren: ein 1,4-16V- (80 PS) und ein 1,6-16V-Benziner (100 PS) sowie der 1,4 TDCi-Common-Rail-Diesel.
Der stammt aus dem Motoren-Joint-Venture mit PSA
(Peugeot/Citroën), leistet 68 PS und ist ein eher unsportlicher Geselle. Jedenfalls vermisst man deutlich jene Spontaneität, jenes Drehmoment, an das wir uns in den vergangenen Jahren gewöhnt haben.
Ford weiß um den Mangel und verspricht,
einen 90-PS-Diesel nachzuschicken - allerdings frühestens 2004. Viel besser gefallen hat uns der 1,6-16V-Benziner, vor allem aber das Fahrwerk. Hier bestätigt der Hersteller seinen Ruf, den er sich mit Focus, Mondeo und Fiesta erarbeitet hat.
Der Fusion
ist der praktische Lückenschluss zwischen Fiesta und Focus. Ein stadtaktiver Klein-Van mit ordentlich Raum (für fünf - oder 1175 l Nutzraumvolumen bei umgelegter Rückbank), der sich ein bisserl am Toyota Yaris Verso orientiert und seinerseits als Steilvorlage für Folgemodelle wie den Konzernbruder Mazda2 oder den Opel Meriva gilt. (Andreas Stockinger, AUTOMOBIL, 11.10.2002)
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