Die Burgenländerinnen wollen Job und Kind - 200 Frauen wurden zur IHS-Studie befragt.
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Eisenstadt - Die Burgenländerinnen wollen Job und Kind, es gibt aber zahlreiche Hindernisse, wenn es darum geht, Familie und Beruf zu vereinbaren. Das ist das Ergebnis der ersten burgenländischen Frauenstudie, die das Institit für Höhere Studien und Wissenschaftliche Forschung (IHS) Burgenland im Auftrag von Frauen-LR Verena Dunst (S) erstellt hat. Frauen rufen nach flexibleren Kinderbetreuungseinrichtungen, flexibleren Arbeitszeitmodellen und nach Halbtags-Jobs. LR Dunst fühlt sich in vielen ihrer Forderungen bestätigt: "Frauen brauchen besondere Rahmenbedingungen, damit sie den Spagat zwischen Kind und Job schaffen." Bessere Öffnungszeiten bei Betreuungseinrichtungen gefordert Das IHS Burgenland hat insgesamt 200 Frauen in unterschiedlichen Lebenslagen mit Kindern bis einschließlich zehn Jahren befragt. Sie wollen vor allem längere Öffnungszeiten der Betreuungseinrichtungen - insgesamt 77 Prozent aller befragten Frauen; speziell in den Ferien (74 Prozent der befragten erwerbstätigen Frauen) und am Nachmittag (65 Prozent aller Befragten). Gefragt ist aber nicht nur eine Beaufsichtigung, sondern eine sinnvolle Beschäftigung für ihre Sprösslinge. Teilzeitarbeitsplätze gefordert Und die Frauen wollen neben Kind und Familie auch einen Job: immerhin 87 Prozent der befragten derzeit nicht berufstätigen Frauen und 94 Prozent der derzeit karenzierten Frauen. Allerdings stehen beiden Grupen das Problem Kinderbetreuung und die Schwierigkeit, einen adäquaten Halbtagsjob zu finden, im Wege. Sie verlangen mehr Teilzeit-Arbeitsplätze, um leichter in den Beruf einsteigen und die mangelnde Betreuungssituation überbrücken zu können. Neues Kindergartengesetz

LR Dunst ist überzeugt, dass das neue Kindergartengesetz wesentlich zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Burgenland beitragen wird. "Das Gesetz geht sicherlich in die richtige Richtung. Ich muss aber klar sagen, dass nocfh etliche Anstrengungen seitens der Politik notwendig sind." So gibt es laut Dunst ein Nord-Süd-Gefälle, sowohl was die Flexibilität der Kinderbetreuung betrifft als auch das Angebot an Halbtagsjobs. (APA)