Nach rund eineinhalb Jahren Renovierung zeigt sich ab November eines der weltweit modernsten Sternentheater
Redaktion
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Wien - Nach rund eineinhalb Jahren Umbau und Modernisierung
wird das Wiener Planetarium am 7. November mit einer großen Gala
wieder eröffnet.
Totalmodernisierung
Mit der Inbetriebnahme des besten derzeit
erhältlichen Sternenprojektors, der völligen Erneuerung der Technik
und der Renovierung der Kuppeleinrichtung zählt das Planetarium der
Stadt Wien zu "einer der weltweit modernsten Einrichtungen dieser
Art", erklärt der Leiter des Sternentheaters im Wiener Prater, Peter
Habison.
Modernster Projektor der Welt
Mehr als vier Mill. Euro hat der Umbau gekostet, davon alleine 2,5
Mill. Euro der neue Sternenprojektor, das Universarium Modell IX von
Zeiss, das über 9.000 Sterne in die Kuppel zaubert. Weltweit wurden
erst acht Stück dieses Geräts verkauft, laut Habison ist es der
modernste Projektor der Welt.
Planetarium seit 1964
Für das Planetarium bedeutet das neue Instrument einen
Quantensprung, das alte war seit der Eröffnung des Sternentheaters im
Jahr 1964 im Einsatz. Ergänzt wird das Universarium durch den
beweglichen Laserbildprojektor ZULIP, der Bilder, Filme und
Computeranimationen mit brillanten Farben in die Kuppel projizieren
kann, insgesamt 24 Diaprojektoren für Panorama- und
Ganzkuppelprojektionen sowie eine Dolby-Surround-Anlage für
ausgereifte Toneffekte.
Alles wurde anders
Habison verfolgt ein völlig neues Konzept für die Präsentation des
Universums, neuer astronomischer Erkenntnisse und neuer
Weltraum-Projekte. Auf die Frage, was das neu eröffnete Planetarium
von dem alten unterscheide, meint er selbstbewusst: "Alles."
Shows sollen Lust auf Sterne machen
Geplant sind immer wieder neue Shows, die das Haus "zu einem
spannenden Ort für Menschen vom Kindergarten bis zur Pension machen
sollen". Diese vom Planetarium-Team selbst produzierten Sternenshows
sollen auch aktuelle Ereignisse wie neue Weltraummissionen
präsentieren und auch auf europäische bzw. österreichische Beiträge
zu den Missionen eingehen. "Wir wollen ein Haus werden, wo man nicht
nur ein Mal hingeht", sagt Habison.
Den Auftakt macht die Hauptshow "Kundschafter im Kosmos", die sich
an alle Interessierten ab zehn Jahren wendet. In 50 Minuten werden
die Besucher auf eine atemberaubende Reise durch Raum und Zeit
entführt: Sie begleiten Raumsonden wie Voyager auf ihren Flügen bis
an den Rand des Sonnensystems, beobachten die Kometeneinschlägen auf
Jupiter und die urzeitliche Welt auf dem Saturnmond Titan.
Kindershows
An die jüngsten Besucher im Alter von vier bis zehn Jahren richtet
sich die 40-minütige Kindershow "Yanni, die Sterne und der Käsemond".
Die kleine Maus Yanni und ihre "Maustronauten" entführt die Kinder
darin auf eine aufregende Reise ins Weltall. Ab Jänner läuft für
Schüler von zehn bis 18 Jahren die Show "Star Date - Rendevouz mit
den Sternen".
Eintrittspreise
Zusätzlich zu den Sternenshows sollen astronomische Ausstellungen
und andere Veranstaltungen sowie ein "Astro-Shop" die Bevölkerung ins
Planetarium locken. Das Ziel Habisons ist es, die Besucherzahlen von
bisher rund 50.000 im Jahr innerhalb kurzer Zeit zu verdoppeln bis
verdreifachen. Der Eintritt kostet künftig für Erwachsene acht Euro,
für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren sechs Euro. Schulen und
Kindergärten zahlen sechs Euro pro Person, ab 15 Personen kostet der
Eintritt fünf Euro.
Bei der Eröffnungsgala am 7. November, durch die der
österreichische Kosmonaut Franz Viehböck führt, wird
Vizebürgermeisterin Grete Laska den neuen Sternenprojektor enthüllen
und ein Kurzfilm über den Umbau des Planetariums sowie die
Uraufführung der Show "Kundschafter im Kosmos" gezeigt. Erwartet wird
dazu auch der Wissenschaftsdirektor der Europäischen
Weltraumorganisation ESA, David Southwood. (APA)
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