Inland
Rektoren fordern finanzielle Absicherung der Uni-Reform
Und eine deutlich verstärkte Forschungsförderung an den Unis
Wien - Eine finanzielle Absicherung der Universitätsreform
fordern die Österreichische Rektorenkonferenz (ÖRK) und die
Vorsitzenden der obersten Kollegialorgane (Senate) der Unis. "Der
tiefgreifende Veränderungsprozess muss durch eine Reihe von Maßnahmen
gestützt werden, die auch finanziell abzusichern sind", heißt es am
Freitag in einer Aussendung nach der Plenarsitzung der Uni-Chefs
Anfang der Woche in Innsbruck. Außerdem verlangen die Rektoren eine
"deutlich verstärkte Forschungsförderung an den Unis". Die Unis seien im Aufbruch und dabei, sich leistungsfähigere
Strukturen zu geben. Neue Verwaltungsagenden würden durch das UG dazu
kommen, deren Kosten nicht zu Lasten von Forschung und Lehre gehen
dürften. Auch die Ausgliederung der drei medizinischen Fakultäten
werde nicht kostenneutral sein, betonen die Rektoren.
Angesichts des Ziels der EU-Kommission, die Forschungsausgaben der
EU-Länder bis 2010 auf 3,0 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu
steigern (Österreich hat derzeit 1,9 Prozent), sehen die Uni-Chefs
einen "massiven Handlungsbedarf nach einer deutlich verstärkten
Forschungsförderung nahe am Geschehen, also an den Unis". Dazu wäre
auch eine Zusammenführung der Agenden für Forschung und Unis in einem
Ressort sinnvoll. Es reiche aber nicht, nur umzuorganisieren oder
neue Geräte anzuschaffen. Was in Österreich primär fehle, seien mehr
Forscher und vor allem mehr Forscherinnen. Diese würden aber nur an
den Unis ausgebildet, so die Rektoren. (APA)