Salzburg - Das Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung (Gendup) an der Universität Salzburg, das nur bis zum Jahr 2004 finanziell abgesichert ist, "muss auch danach weiter bestehen". Das betonte die stellvertretende Klubobfrau der Grünen, Eva Glawischnig, in einem Pressegespräch im Büro des Gendup in der Stadt Salzburg. "Falls wir nach den Nationalratswahlen in der Regierung sind, werden wir uns auch für solche Institutionen einsetzen", sagte Glawischnig.

"Wir hoffen, uns an der Universität so weit positionieren zu können, dass auch nach dem Jahr 2004 das Gendup als Dienstleistung für die Studierenden und Lehrenden übernommen wird", erklärte die wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Gendup, Kirstin Eckstein. In Zukunft sollten durch spezielle Workshops mehr Angebote zur Vernetzung geboten werden. Derzeit würden anhand eines Lehrbudgets von 800.000 Euro, das zum Teil aus Mitteln der Europäischen Union kommt, 30 Lehrveranstaltungen finanziert. "Diese Summe wird vom Frauenbeirat für Frauenforschung, -förderung und -studien verteilt", erläuterte Eckstein. "Durch das neue Universitätsgesetz ist aber nicht sicher, ob es diesen Beirat noch geben wird."

Um das politische Ziel einer Frauenquote von 50 Prozent auch in wissenschaftlichen Führungspositionen zu erreichen, seien Institutionen wie das Gendup "unverzichtbare Einrichtungen", betonte Glawischnig. Es sei erbärmlich, wenn an den österreichischen Universitäten insgesamt nur vier Prozent Professorinnen lehren würden. Die Universitätsreform sei "vielleicht absichtlich undurchdacht", um Frauen kaum Karrierechancen zu bieten, kritisierte Glawischnig. (APA)