Eine Reise zu Ungarns Schlösser ist eine Reise auf den Spuren der Geschichte des ungarischen Adels
Redaktion
,
Das aristokratisches Erbe umfaßt mehr als 700 Schlösser und Burgen. Vor allem in der
Barockzeit, beeinflußt durch den Wiener und den französischen Hof,
begann unter den Adelshäusern ein regelrechter Wettstreit um den
größten und prunkvollsten Wohnsitz. Jeder wollte den anderen
übertreffen und den Vorbildern in Wien und Paris in nichts
nachstehen. So entstand das Königliche Schloß Gödöllö nahe Budapest,
das Lieblingsschloß von Kaiserin Sisi, in dem sie mehr Tage
verbrachte als in Schönbrunn oder in der Hofburg. Gleichfalls aus
dieser Zeit stammt das "ungarische Versailles" Schloß Esterházy in
Fertöd oder Schloß Festetics in Keszthely, in dem sich bis heute die
größte Bibliothek aus privater Adelshand befindet. Die beeindruckend
Burg von Buda in Budapest wurde zusammen mit dem mittelalterlichen
Burgviertel nach mehreren Bränden unter Maria Theresia wieder
aufgebaut und zählt heute zum Welterbe der UNESCO.
Neben diesen berühmtesten Schlössern gibt es jedoch eine Vielzahl
weiterer Prachtbauten im ganzen Land, und es lohnt sich auch, die
kleineren, nicht so berühmten Herrenhäuser zu besuchen, die oft noch
authentischer die Geschichte des Adels widerspiegeln. In den letzten
Jahren wurden viele von ihnen liebevoll renoviert und revitalisiert.
Manche beherbergen interessante Museen oder dienen als
Veranstaltungsorte für Konzerte und Theateraufführungen, immer mehr
der alten Adelssitze werden aber auch zu exklusiven Schloßhotels
umgebaut, die dem Gast ein einzigartiges Flair vom Wohnen im Schloß,
verbunden mit höchstem Komfort, vermitteln. Zu den schönsten dieser
Art zählen sicher das Károlyi-Schloß Sasvár nördlich von Eger, das
zauberhafte Schloß Lillafüréd in Nordostungarn, das
Wellness-Schloßhotel Szidónia und viele, viele mehr.
Ungarns Schlösser haben nicht nur eine lange Tradition, sondern
auch eine große Zukunft und es ist ein einzigartiges Erlebnis, sich
ihrem Zauber zu überlassen. Eine schöne Reise ist es etwa entlang der
Westungarischen Schlösserstraße zu fahren, von Fertöd über Nagycenk,
Szidónia, Sárvár bis Ápponyi, wo man wie kaum sonst wo auf den Spuren
des ungarischen Adels wandeln und gleichzeitig die vielen
Einrichtungen der Kur- und Wellnessangebote der bekannten
westungarischen Heilbäder genießen kann. Weiter im Osten, jenseits
der Donau, erschließt sich neben der großen Geschichte auch der ganze
Zauber der Puszta im Kiskunság und der Großen Tiefebene. (APA/red)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.