... zum Druck befördert mit freundlicher Unterstützung unserer Rechtsabteilung.Wenn er redet, klingt es so, als wären seine Eltern zu geizig gewesen, ihn als Kind rechtzeitig zum Logopäden zu schicken. Wenn er schreibt, wird einem klar, dass auch in der Philosophie das Gesetz der Kloake gilt: *acke schwimmt immer oben. Drei Tage nach den Ö-Wahlen hat Peter Sloterdijk dem S TANDARD ein Interview gegeben, in dem er das Wahlergebnis kommentiert und sich auch zu anderen wichtigen Fragen äußert. Der VP-Sieg sei "kein Erdrutsch" gewesen, sondern "eine sinnvolle demokratische Massenverteilung, sie führt dazu, dass Österreich endgültig aufhört, unter absurder antifaschistischer Quarantäne zu stehen". So wie Sloterdijk, der von dem Umstand profitiert, dass es für die öffentliche Hand billiger ist, einen bekennenden ***** zum Beamten auf Lebenszeit zu ernennen, statt ihn *** **zu**erren und zu ****pieren. Das Ende der antifaschistischen Quarantäne ist ihm ein Anliegen. Denn wenn ein ganzes Land die Ketten sprengt, in die es gelegt wurde, dann kann auch ein deutscher Kultur- fasch*** wie Sloterdijk wie- der freier atmen. Aus dem kleinen Fe****, das einige sogar niedlich fanden, weil es so originell gru***, ist eine richtig dicke Sa* geworden, die ***. Es gibt kein Thema, von dem Sloterdijk nicht den Bogen zu 9/11 schaffen würde. Eben war er noch bei Haider, schon ist er am Ground Zero: "Man darf nicht vergessen, der 11. September ist ein Ereignis, das man in einer Unfallstatistik des Landes gar nicht wahrnehmen würde. Zwei- oder dreitausend Tote innerhalb eines Tages liegen innerhalb der natürlichen Varianz." So redet einer, der auch eine neue "Po**** Rede" schreiben könnte, wenn man ihn darum bitten würde. Und wenn der Philosoph morgen von einer Dampfwalze plattgewalzt würde, wäre das für die Unfallstatistik ebenso unbedeutend wie für die natürliche Varianz der Philosophie. Allerdings - auch der Denker mit der Voku****-Frisur, der zwei- bis dreitausend Tote wegsteckt wie andere eine Verwarnung wegen Parkens im Halteverbot, hat menschliche Regungen. Er ist besorgt darüber, "was derzeit auf amerikanischen Universitätscampus passiert". Es ist "ein Wahnsinn: Regierungskritische Äußerungen werden als vaterlandsverräterisch indiziert. Das sind ungeheuerliche Vorgänge, protofaschistische Materialien, die im Großen zu einem Realfaschismus zusammengesetzt werden". Da die Amis nicht merken, was bei ihnen gespielt wird, muss Sloterdijk es ihnen sagen. Zwei- bis dreitausend Tote innerhalb eines Tages liegen innerhalb der natürlichen Varianz des ****atzenden ***mieranten, ungeheuerlich ist nur, was derzeit auf amerikanischen Universitätscampus passiert. Die Analyse ist super, nur an der Pluralbildung müsste er noch ein wenig arbeiten. (DER STANDARD, Printausgabe, 30.11./1.12.2002)